Erfahren Sie in diesem Artikel über weibliche Unfruchtbarkeit und welche Behandlungsmethoden es gibt.

Fruchtbarkeitsprobleme betreffen Menschen aller Geschlechter und jeden Alters. In der Schweiz suchen jedes Jahr rund 6’000 Paare mit unerfülltem Kinderwunsch Hilfe, weil sie Schwierigkeiten bei der Kinderzeugung haben oder bei ihnen genetische Krankheiten vorliegen. Eine ungewollte Kinderlosigkeit kann durch Probleme bei einem oder beiden Partnern entstehen. Die eigene Fruchtbarkeit zu verstehen ist der erste Schritt, um die eigene reproduktive Gesundheit zu erkennen und zu verbessern.

Dieser Artikel befasst sich mit weiblicher Unfruchtbarkeit, ihren Ursachen, den Risiken und den Behandlungsmöglichkeiten.

Was ist weibliche Unfruchtbarkeit?

Weibliche Unfruchtbarkeit ist ein medizinischer Zustand, bei dem eine Frau nach einem Jahr ungeschützten Geschlechtsverkehrs nicht schwanger werden kann. Bei Frauen ab 35 Jahren sollte die weibliche Fruchtbarkeit bereits nach einem halben Jahr des Versuchens abgeklärt werden. Zudem gelten Frauen, die zwar schwanger werden, aber kein lebensfähiges Kind austragen können, als infertil.

Weibliche Unfruchtbarkeit kann in zwei Formen auftreten:

  • Primäre Unfruchtbarkeit liegt vor, wenn eine Frau noch nie schwanger werden konnte.
  • Sekundäre Unfruchtbarkeit liegt vor, wenn eine Frau, die mindestens einmal erfolgreich schwanger war, nicht wieder schwanger werden kann.

Wie häufig kommt weibliche Unfruchtbarkeit vor?

Unfruchtbarkeit ist ein häufiges Problem, mit dem Paare konfrontiert sind. Nach den vorliegenden Daten sind weltweit zwischen 48 Millionen Paare und 186 Millionen Einzelpersonen von Unfruchtbarkeit betroffen. Obwohl weibliche Faktoren für etwa 50 Prozent der Unfruchtbarkeitsfälle verantwortlich sind, wird die Unfruchtbarkeit hauptsächlich als soziale Belastung für Frauen betrachtet. Die Wahrscheinlichkeit, unfruchtbar zu sein, steigt mit zunehmendem Alter der Frau und dem Eintritt in die Wechseljahre.

Was sind die Ursachen für Unfruchtbarkeit bei der Frau?

Eine klare Ursache der weiblichen Unfruchtbarkeit zu diagnostizieren ist teilweise schwer, da viele Faktoren mit einer ausbleibenden Schwangerschaft zusammenhängen können. In vielen Fällen ist die Unfruchtbarkeit idiopathisch, d.h. es kann bei keinem der beiden Partner eine Ursache für eine vorliegende Unfruchtbarkeit gefunden werden.

Einige mögliche Ursachen für weibliche Unfruchtbarkeit sind:

Störungen des Eisprungs

Es kann sein, dass eine Frau aus verschiedenen Gründen keinen oder keinen regelmässigen Eisprung hat. Zu den möglichen Gründen der Anovulation gehören:

  • Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS). Frauen mit dem PCO-Syndrom haben ein hormonelles Ungleichgewicht und Stoffwechselprobleme. Dazu gehören etwa Hautprobleme wie Akne, Störungen des Haarwuchses, Insulinresistenz oder Adipositas (Übergewicht). PCOS ist die häufigste Ursache bei weiblicher Infertilität und ist behandelbar.
  • Hypothalamische Dysfunktion. Die Hirnanhangdrüse produziert zwei Hormone, die den Eisprung anregen: das follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH). Ist eine Frau grossem körperlichen oder emotionalen Stress ausgeliefert, kann die Produktion der Hormone gestört sein. Das ist ausserdem der Fall bei einem extrem hohen oder niedrigen Körpergewicht sowie einer kürzlich erfolgten, erheblichen Gewichtsveränderung. Dadurch wird letztlich der Eisprung gestört. Unregelmässige Perioden oder Anovulationen sind die häufigsten Anzeichen einer hypothalamischen Funktionsstörung.
  • Primäre Ovarialinsuffizienz (POI). Die POI, auch vorzeitige Eierstockinsuffizienz oder vorzeitige Menopause genannt, ist eine Erkrankung, bei der die Eierstöcke bereits vor dem 40. Lebensjahr in ihrer Funktion eingeschränkt sind und nur noch unregelmässig Eizellen oder ausreichende Mengen an Sexualhormonen produzieren.
  • Hyperprolaktinämie. Bei dieser Erkrankung liegt eine zu hohe Menge des Hormons Prolaktin vor. Dieses Hormon stimuliert die Produktion von Muttermilch, was die Östrogenproduktion verringert. Erhöhte Prolaktinwerte ausserhalb der Stillzeit können Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Hyperprolaktinämie kann auch eine Nebenwirkung von Medikamenten wie Antidepressiva, Blutdrucksenkern und Medikamenten sein, welche die Darmbewegungen verstärken.
  • Schilddrüsenerkrankungen. Sowohl ein Überschuss (Hyperthyreose) als auch eine unzureichende Menge (Hypothyreose) an schilddrüsenstimulierendem Hormon (TSH) kann zu Ovulationsstörungen führen.
  • Funktionelle hypothalamische Amenorrhö (FHA). Bei ausbleibender Menstruation spricht man von einer Amenorrhö. Das ist ein Zustand, der durch übermässige Bewegung, Stress, Gewichtsabnahme oder häufig durch eine Kombination dieser Faktoren verursacht wird. FHA wird manchmal mit Essstörungen wie Anorexie in Verbindung gebracht. Essstörungen, Drogenmissbrauch und schwerer Stress sind allesamt Beispiele für Faktoren, die den Eisprung beeinträchtigen können.

Schäden an den Eileitern

Beschädigte oder verstopfte Eileiter (Eileiterunfruchtbarkeit) gehören zu den anatomischen Ursachen der Unfruchtbarkeit. Sie können dafür verantwortlich sein, dass der Samen des Mannes die Eizelle nicht erreicht oder den Weg der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter behindern. Schäden an den Eileitern können die Folge sein von:

  • Beckenentzündungen (Pelvic Inflammatory Disease, kurz: PID). PID ist eine Infektion der weiblichen Fortpflanzungsorgane. PID wird am häufigsten durch Krankheiten wie Chlamydien oder Gonorrhö verursacht, die während des Geschlechtsverkehrs übertragen werden. Sie können aber auch das Resultat von Vaginalinfektionen (wie bakterielle Vaginose), Darminfektionen, einem geplatzten Blinddarm und chirurgischen Eingriffen sein.
  • Früheren chirurgischen Eingriffen im Bereich des Beckens. Typische Operationen sind jene im Falle einer Eileiterschwangerschaft (ein Zustand, bei dem sich eine befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter entwickelt, sondern in einem der Eileiter einer Frau). Die Eingriffe führen teilweise zu Narbengewebe, welches die Eileiter blockiert.
  • Endometriose. Bei dieser Erkrankung tritt Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutterhöhle auf. Wird diese operativ entfernt, kann Narbengewebe entstehen, welches die Eileiter blockiert und die Vereinigung der Eizelle und des Spermiums verhindert. Darüber hinaus kann die Krankheit die Einnistung der befruchteten Eizelle erschweren. Sie kann aber auch weniger direkte Auswirkungen auf die Fertilität haben, zum Beispiel wenn die Ei- oder Samenzellen beschädigt werden.

Ursachen in der Gebärmutter oder im Gebärmutterhals

Bestehen Probleme in der Gebärmutter oder im Gebärmutterhals, kann dies die Einnistung der Eizelle behindern oder gänzlich verhindern. Dadurch kann auch die Gefahr einer Fehlgeburt steigen. Zu den möglichen Ursachen gehören:

  • Gutartige Polypen oder Zysten (Myome oder Fibrome) kommen in der Gebärmutter häufig vor und können die Eileiter blockieren oder die Einnistung behindern, was die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Dennoch werden viele Frauen mit Myomen oder Polypen in der Gebärmutter schwanger.
  • Deformationen der Gebärmutter, welche von Geburt an vorhanden sind, wie z. B. eine ungewöhnlich geformte Gebärmutter, können das Entstehen oder Fortbestehen einer Schwangerschaft verhindern. Die Form der Gebärmutter kann es einer befruchteten Eizelle erschweren, sich einzunisten.
  • Die Zervixstenose, eine Verengung des Gebärmutterhalses, wird durch eine vererbte Fehlbildung verursacht. Auch könnte eine Beschädigung des Gebärmutterhalses zugrunde liegen.
  • Beckenverklebungen (Bänder aus Narbengewebe, die Organe zusammenhalten) können Blockaden bilden, die es einer befruchteten Eizelle erschweren, sich in der Gebärmutter einzunisten. Sie können sich nach Beckeninfektionen, Blinddarmentzündungen, Operationen im Unterleib oder im Beckenbereich sowie durch Endometriose bilden.
  • Bestimmte Krebsarten und Krebsbehandlungen (wie Chemotherapie und Bestrahlung) beeinträchtigen die weibliche Fruchtbarkeit.

Was sind die häufigsten Anzeichen für weibliche Unfruchtbarkeit?

Frauen sollten mit ihrem Arzt sprechen, wenn sie folgende Anzeichen bei sich selbst feststellen:

  • Zyklusstörungen oder ausbleibende Perioden. Diese können auf einen unregelmässigen Eisprung hindeuten.
  • Sehr schmerzhafter Monatszyklus in Form von Unterleibsschmerzen und Krämpfen.
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, beim Stuhlgang, Verstopfung oder Übelkeit, insbesondere während der Periode, welche Symptome einer Endometriose-Erkrankung sein können.
  • Schmerzen im Unterbauch und im Becken, Blutungen beim oder nach dem Sex, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen. Diese Symptome können Hinweise auf eine Beckenentzündung (PID) darstellen.
  • Wenn sie mehr als eine Fehlgeburt hatten.

Wer ist am ehesten gefährdet?

Einige Faktoren können das Risiko für Fruchtbarkeitsstörungen bei Frauen erhöhen. Dazu gehören:

  • Das Alter. Die fruchtbarsten Jahre einer Frau liegen zwischen dem späten Teenageralter und den späten Zwanzigern. Im Alter von 30 Jahren beginnt die Fruchtbarkeit zu sinken, nimmt ab Mitte 30 immer mehr ab und ab dem 45. Lebensjahr ist eine natürliche Empfängnis bei den meisten Frauen sehr unwahrscheinlich.
  • Rauchen. Die verfügbaren Daten deuten darauf hin, dass bis zu 13 Prozent der Fälle von Unfruchtbarkeit auf das Rauchen zurückzuführen sein könnten. Einer Studie zufolge kann sich selbst das Passivrauchen negativ auf die Dauer auswirken, die ein Paar bis zur erfolgreichen Zeugung eines Kindes benötigt.
  • Übermässiger Alkoholkonsum. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass regelmässiger Alkoholkonsum die Wahrscheinlichkeit der Empfängnis verringert.
  • Gewicht. Übergewicht, Fettleibigkeit oder erhebliches Untergewicht können ein hohes Risiko für deine reproduktive Gesundheit darstellen. Eine Gewichtsabnahme bei übergewichtigen Frauen kann einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben.
  • Geschlechtskrankheiten. Bestimmte sexuell übertragbare Infektionen können die Fortpflanzungsorgane entzünden, vernarben oder schädigen.
  • Eine frühere Eileiterschwangerschaft. Eileiterschwangerschaften werden in der Regel in einem frühen Stadium durch die Überwachung durch den Gynäkologen festgestellt. Nach einer Eileiterschwangerschaft hängen die Chancen einer Frau auf eine erfolgreiche künftige Schwangerschaft von der Gesundheit ihrer Eileiter ab.

Wie wird weibliche Unfruchtbarkeit behandelt?

Folgende Faktoren ziehen Fachärztinnen bei der Entscheidung für eine konkrete Behandlung mit ein:

  • die oben genannten Faktoren, die zur Unfruchtbarkeit beitragen
  • Dauer der Unfruchtbarkeit
  • das Alter
  • Behandlungspräferenzen des Paares nach einer Beratung über die Vorteile, Risiken und Erfolgsquoten der einzelnen Behandlungsmöglichkeiten

Unfruchtbarkeit kann mit Medikamenten, chirurgischen Eingriffen, künstlicher Befruchtung oder assistierter Reproduktionstechnologie behandelt werden. In einigen Fällen werden auch mehrere Behandlungsarten kombiniert.

Chirurgische Eingriffe können die Fruchtbarkeit verbessern, indem sie die Eileiter freilegen, Myome entfernen und eine abnorm geformte Gebärmutter korrigieren.

Medikamente können die Fruchtbarkeit verbessern, indem sie Hormonstörungen beseitigen respektive die Hormonproduktion regulieren, den Eisprung fördern oder regulieren, die Insulinresistenz verringern und Erkrankungen wie PID oder PCOS behandeln.

Assistierte Reproduktionstechnologien (ART) sind Kinderwunschbehandlungen, bei denen ein Kind mit einem medizinischen Eingriff – meist ausserhalb des Körpers der Frau – gezeugt wird. Das häufigste ART-Verfahren ist die In-vitro-Fertilisation (IVF). Weitere ART-Techniken sind Unterkategorien der IVF, so zum Beispiel der gefrorene Embryotransfer (FET), wobei die Embryonen im aufgetauten Zustand transferiert werden, und die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).

Die assistierte Reproduktionstechnologie kann teuer und zeitaufwändig sein. Dennoch ermöglicht sie vielen Paaren, Kinder zu bekommen, die sonst nicht gezeugt würden.

Weitere Informationen zu diesen Themen findest du in unserem Artikel über die künstliche Befruchtung.

Welche alternativen Behandlungen gibt es bei Unfruchtbarkeit?

Alternative Behandlungen werden ebenfalls von einigen Personen oder Paaren in Anspruch genommen, damit sie ihren Stress und ihre psychische Gesundheit während einer Fruchtbarkeitsbehandlung so gut wie möglich kontrollieren können. Zu den natürlichen Therapien gehören ganzheitliche Techniken wie Akupunktur und Yoga.

Akupunktur

Akupunktur ist eine allgemein anerkannte alternative Behandlung für Menschen, die versuchen, schwanger zu werden. Bei dieser Form der traditionellen chinesischen Medizin werden Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers gestochen. Gemäss der chinesischen Tradition verlaufen diese Punkte entlang von Energielinien, den sogenannten Meridianen.

Die Forschung darüber, ob Akupunktur die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöht, ist widersprüchlich und unklar. Akupunktur kann jedoch die Entspannung und den Stressabbau fördern, was bei Kinderwunschbehandlungen wie IVF von Vorteil sein kann.

Yoga

Yoga umfasst Übungen und Atemtechniken, welche die Entspannung fördern und den Stresspegel senken.

Es gibt zwar nur wenige Studien über Yoga zur Unterstützung von Kinderwunschbehandlungen, aber die Forschung zeigt, dass Yoga den mit Unfruchtbarkeit verbundenen Stress wirksam reduzieren kann. In einer Studie wurde die Teilnahme an einem sechswöchigen Yogaprogramm von Frauen, die sich einer künstlichen Befruchtung unterzogen, mit einer Verringerung von Angstzuständen und Depressionen in Verbindung gebracht.

Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel

Verschiedene Vitamine und Mineralien können die weibliche Fruchtbarkeit fördern. Besonders zu berücksichtigen sind:

Du kannst auch andere Nahrungsergänzungsmittel wie NAC (N-Acetyl Cystein) in Betracht ziehen, die das allgemeine Wohlbefinden verbessern können. Wir empfehlen dir allerdings, zuerst mit einer ärztlichen Fachperson Rücksprache zu halten, bevor du Nahrungsergänzungsmittel einnimmst.

Welche Änderungen des Lebensstils können die Fruchtbarkeit verbessern?

Wenn du bald oder in Zukunft schwanger werden möchtest, können diese Tipps zur Verbesserung deiner Fruchtbarkeit beitragen:

  • Begrenze so gut wie möglich Stressfaktoren. Der Mechanismus, durch den sich Stress auf die Fruchtbarkeit auswirkt, ist noch nicht geklärt. Jedoch hat sich in der Fachwelt die Ansicht durchgesetzt, dass Ruhe- und Entspannungsphasen förderlich sein können. Einige Studien haben nämlich eine negative Wirkung von Stress bei der Behandlung von Unfruchtbarkeit gezeigt. Versuche daher, möglichst viele Stressfaktoren in deinem Leben zu reduzieren, bevor du versuchst, schwanger zu werden.
  • Achte auf ein gesundes Gewicht. Frauen mit einem BMI über 25 respektive unter 18.5 haben ein erhöhtes Risiko für Probleme mit dem Eisprung. Wenn du abnehmen willst, solltest du idealerweise eine gesunde Ernährung mit moderater Bewegung kombinieren.
  • Vermeide Tabakkonsum. Rauchen hat zahlreiche negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und die Gesundheit des Fötus. Am besten wäre es, wenn du das Rauchen aufgibst, bevor du versuchst, schwanger zu werden oder dich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehst.
  • Vermeide Alkohol. Ein hoher Konsum von alkoholischen Getränken kann Grund für eine geringere Fruchtbarkeit sein.

Hier erfährst du noch mehr über natürliche Fruchtbarkeitsbooster.

Welche Möglichkeiten gibt es, mit Unfruchtbarkeit umzugehen?

Unfruchtbarkeit zu erleben und dagegen behandelt zu werden, kann sehr belastend sein. Dies kann sich auf viele Aspekte des Lebens auswirken, z. B. auf die Arbeit, Familie und Beziehungen. Die Gefühle und Reaktionen auf Unfruchtbarkeit können eine Reihe von Emotionen auslösen – von Wut und Traurigkeit bis hin zu Scham und Trauer. Paare können sich isoliert und stigmatisiert fühlen und empfinden es als schwierig, mit anderen Paaren und deren Kindern zusammen zu sein. Es hat sich gezeigt, dass eine psychologische Betreuung, wie z. B. eine Psychotherapie oder eine Unfruchtbarkeitsberatung, dazu beitragen kann, den mit der Unfruchtbarkeit und der Behandlung verbundenen Stress zu verringern.

Tipps zur Bewältigung

  • Erlaube dir selbst zu weinen und wütend zu sein. Versuche nicht, deine Gefühle zu unterdrücken.
  • Akzeptiere, dass sich dein/e Partner/in vielleicht anders fühlt als du und anders damit umgeht.
  • Erkläre deinem Gegenüber, auf welche Art du dir Hilfe wünschst. Manchmal kann es schwierig sein, sich daran zu erinnern, dass jeder Mensch anders mit Stress umgeht. Eine klare und offene Kommunikation über deine Bedürfnisse ermöglicht es deinem Gegenüber, dich auf die beste Weise zu unterstützen.
  • Hole dir mehr Informationen. Einer der schlimmsten Aspekte von Unfruchtbarkeit ist die Ungewissheit über die Zukunft. Möglicherweise hilft es dir, wenn du dich über die vielen Optionen der assistierten Reproduktionstechnik informierst und neue Hoffnung schöpfst.
  • Schliesse dich mit anderen zusammen. Suche nach Selbsthilfegruppen, die dich mit Menschen in der gleichen Situation vernetzen.

Fazit

Unfruchtbarkeit betrifft viele Frauen auf der ganzen Welt. Sie kann durch verschiedene Faktoren wie Alter, einen gestörten Hormonhaushalt, Erkrankungen oder eine ungesunde Lebensweise beeinflusst werden. Manchmal bleibt die Ursache der weiblichen Unfruchtbarkeit auch ungeklärt. Dein Kinderwunschspezialist wird in jedem Fall mit dir gemeinsam die am besten geeignete Vorgehensweise festlegen.

Unfruchtbarkeit kann mit Medikamenten, chirurgischen Eingriffen, künstlicher Befruchtung und der modernen Reproduktionsmedizin behandelt werden. Alternative Behandlungen und Änderungen der Lebensweise können ebenfalls dazu beitragen, die Fruchtbarkeit zu verbessern und Stress zu bewältigen.

Der Weg zum Wunschkind kann für unfruchtbare Paare anstrengend und belastend sein. Wenn du von Unfruchtbarkeit betroffen bist, ist es wichtig, einfühlsam mit dir selbst und deinem/r Partner/in umzugehen. Gönne dir Zeit und Raum und suche am besten die Unterstützung bei einer Therapeutin, einer Selbsthilfegruppe oder deinen Freunden und Familienangehörigen.

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