Erfahre mehr über den Zusammenhang zwischen Vitamin D und Kinderwunsch was du gegen einen Vitamin-D-Mangel tun kannst.

Key Facts

  • Vitamin D kann die Hormonproduktion, die Eizellentwicklung und die Einnistung verbessern
  • Vitamin D ist nur in Spuren in Lebensmitteln enthalten
  • Hauptsächlich wird es durch das Sonnenlicht gebildet oder als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen
  • Bei Männern kann Vitamin D die Spermienqualität und -beweglichkeit verbessern
  • Der Vitamin-D-Spiegel kann durch eine einfache Blutuntersuchung bestimmt werden

Einleitung

Vitamin D, auch Sonnenvitamin genannt, ist ein wichtiger Nährstoff. Es ist lebenswichtig für die allgemeine Gesundheit und wirkt sich auf die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen aus. In diesem Artikel gehen wir auf den Zusammenhang zwischen Vitamin D und Erkrankungen wie PCOS oder Endometriose ein und klären, wie sich das Vitamin auf die allgemeine reproduktive Gesundheit auswirkt. Ausserdem erfährst du, wie du einen Vitamin-D-Mangel durch Änderungen deiner Lebensweise ausgleichen kannst.

Was ist Vitamin D?

Vitamin D ist ein Steroidhormon, das in zwei Hauptformen vorliegt: Vitamin D3 (auch Cholecalciferol genannt) und Vitamin D2 (auch Ergocalciferol genannt). Es kann dem Körper auf verschiedene Weise helfen, z. B. Schwellungen zu reduzieren, das Immunsystem zu stärken und die Aufnahme von Nährstoffen zu verbessern.

Ausserdem legen einige Studien nahe, dass eine adäquate Versorgung mit Vitamin D die Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft erhöht und zu gesunden Fortpflanzungsorganen beiträgt.

Wie viel Vitamin D wird empfohlen?

Die Definition eines "normalen" Vitamin-D-Spiegels ist noch umstritten. Das Robert-Koch-Institut in Deutschland empfehlt für Kinder ab einem Jahr und alle Erwachsenen eine Tagesdosis Vitamin D3 von 20 nmol/L. Das entspricht ca. 800 internationalen Einheiten (i. E.).

Der Vitamin-D3-Status wird anhand einer Blutuntersuchung des 25-Hydroxy-Vitamin-D-Spiegel bestimmt.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Vitamin D und Fruchtbarkeit?

Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für die Fruchtbarkeit; es wirkt sich auf viele Teile des männlichen und weiblichen Fortpflanzungssystems aus, darunter die Eierstöcke, die Gebärmutterschleimhaut, die Plazenta und die Hoden. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle, da es Prozesse wie die Hormonproduktion, den Spiegel des Anti-Müller-Hormons (AMH) und die Entwicklung der Eizellen beeinflussen kann.

Verbessert Vitamin D die Fruchtbarkeit bei Frauen?

Erkenntnisse aus der Forschung geben Hinweise darauf, dass Vitamin D eine positive Wirkung auf eine Schwangerschaft haben könnte. So hilft Vitamin D beispielsweise bei der Produktion lebenswichtiger Hormone und reguliert die Sekretion von humanem Choriongonadotropin (hCG). Ausserdem hilft es beim Transport von Kalzium in der Plazenta und reguliert ein Gen namens HOXA10. Dieses Gen ist entscheidend für die Vorbereitung der Gebärmutter und der Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung. Ist zu nicht ausreichend Vitamin D im Körper vorhanden, könnte dies ein Risikofaktor für das Eintreten einer Schwangerschaft sein. Aber keine Sorge, eine Vitamin-D-Supplementierung kann helfen, wenn ein Mangel vorliegt.

Wie wirkt sich Vitamin D auf die männliche Fruchtbarkeit aus?

Aufgrund seiner Auswirkungen auf die Hormonproduktion kann Vitamin D zu einer besseren Qualität und Beweglichkeit der Spermien führen.

Eine Studie legt nahe, dass eine Vitamin-D-Ergänzung die Spermienqualität verbessern könnte. Im Gegensatz dazu zeigt eine andere Studie, dass eine Supplementierung mit Vitamin D zu einem signifikanten Anstieg des Gesamttestosterons, des bioaktiven Testosterons und des Testosteronspiegels führte.

Dies deutet darauf hin, dass Vitamin D ein wichtiger Nährstoff für Männer sein könnte, die ihre reproduktive Gesundheit unterstützen und ihre Zeugungsfähigkeit verbessern wollen, insbesondere bei Unfruchtbarkeit.

Wie wirkt sich Vitamin D auf die Schwangerschaft aus?

Hast du gewusst, dass bei schwangeren Frauen und Stillenden oft eine Vitamin-D-Unterversorgung besteht? Das ist ein Problem, denn Neugeborene sind darauf angewiesen, dass ihre Mütter dieses Vitamin während der Schwangerschaft und beim Stillen zu sich nehmen. Eine unzureichende Versorgung kann zu gesundheitlichen Problemen wie Präeklampsie oder Fehlgeburten führen. Deshalb sollten Mütter in dieser Zeit auf eine gute Vitamin-D-Versorgung achten.

Schwangere können durch ihren erhöhten Vitamin-D-Bedarf Nahrungsergänzungsmittel benötigen, um den empfohlenen Vitamin-D-Spiegel zu erreichen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten für Schwangere vorteilhaft sein kann. Wenn du also schwanger bist oder stillst, solltest du dich von deinem Arzt oder deiner Ärztin zu möglichen Vitamin-D-Präparaten beraten lassen.

Beeinflusst Vitamin D die Erfolgschancen einer IVF oder ICSI?

Die Ergebnisse von Studien über den Zusammenhang zwischen Vitamin D und der Erfolgsrate einer In-vitro-Fertilisation (IVF) oder Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) sind nicht eindeutig. Einige Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass erhöhte Vitamin-D-Werte im Rahmen einer IVF-Behandlung die Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft verbessern kann.

So fanden beispielsweise Forscher heraus, dass Frauen, die gut mit Vitamin D versorgt waren, nach dem Embryotransfer eine höhere Schwangerschaftsrate hatten. Dies lässt darauf schliessen, dass die Behandlung eines Vitamin-D-Mangels für Frauen, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, zu einer besseren Schwangerschaftsrate führen könnte.

In anderen Studien wurde jedoch kein signifikanter Zusammenhang zwischen einer Vitamin D und dem Erfolg einer IVF oder ICSI festgestellt. Derzeit gibt es nicht genügend Beweise, um die Auswirkungen einer Vitamin-D-Gabe auf Frauen zu bestimmen, die sich einer In-vitro-Behandlung unterziehen.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Vitamin D und PCOS?

Das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) ist eine Erkrankung, die schätzungsweise 5-10 % der Frauen im gebärfähigen Alter betrifft. Es wird durch ein Hormonungleichgewicht im Körper verursacht, das zu Akne, vermehrtem Haarwuchs und unregelmässigen Perioden führt. PCOS steht auch in Zusammenhang mit einer Insulinresistenz und einem erhöhten Risiko für Diabetes Typ 2. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten die Sensibilität für die Insulinresistenz verbessern kann, was die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöht.

Eine Studie ergab, dass Frauen mit PCOS und niedrigem Vitamin-D-Spiegel nach einer Fruchtbarkeitsbehandlung eine wesentlich geringere Chance auf eine Lebendgeburt hatten. Wenn diese Frauen jedoch Vitamin-D-Präparate einnahmen, stieg die Rate der Lebendgeburten. Pro 2,5 nmol/L Anstieg des Vitamin-D-Spiegels erhöhte sich die Chance auf eine Lebendgeburt um 2 %.

Andere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Vitamin-D-Präparate bei Frauen mit PCOS den Menstruationszyklus und die Verarbeitung von Zucker im Körper verbessern können.

Es sind jedoch noch weitere Studien erforderlich, um zu verstehen, wie sich Vitamin D auf die Fruchtbarkeit und die Fortpflanzung bei diesen Frauen auswirkt. Darüber hinaus ist zu beachten, dass der Zusammenhang zwischen Vitamin D, Insulinresistenz und Übergewicht bei PCOS noch nicht vollständig geklärt ist und weiterer Untersuchungen bedarf.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Vitamin D und Endometriose?

Wissenschaftler haben einige faszinierende Zusammenhänge zwischen Vitamin D und Endometriose aufgedeckt. Das hängt damit zusammen, dass die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) Vitamin-D-Rezeptoren sowie die für die Vitamin-D-Produktion erforderlichen Enzyme enthält. Dies hat Forscher zu der Frage veranlasst, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel im Körper und der Entwicklung von Endometriose geben könnte. Dies ist ein spannendes Forschungsgebiet, das erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen haben könnte.

Eine Studie ergab, dass Frauen mit einem niedrigen 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel (25(OH)D) ein höheres Risiko haben, an Endometriose zu erkranken. Einige Zell- und Tierstudien deuten darauf hin, dass eine Vitamin-D-Supplementierung das Wachstum und die Ausbreitung von Endometriose-Implantaten verringern könnte. Eine Meta-Analyse von vier Studien ergab dagegen unklare Ergebnisse und zeigte keinen signifikanten Nutzen einer Supplementierung zur Linderung von Endometriose-Symptomen.

Eine andere Studie lässt vermuten, dass Vitamin D bei der Entstehung und Behandlung von Endometriose eine Rolle spielen könnte, indem es als Immunmodulator und Entzündungshemmer wirkt. Es gibt jedoch nur wenige konkrete Beweise, die diese Theorie stützen. Ausserdem handelt es sich bei den bisherigen Studien um kleine Fall-Kontroll-Studien, und es sind weitere klinische Studien erforderlich, um den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Spiegel und Endometriose zu klären.

Wie kann ich meinen Vitamin-D-Spiegel erhöhen?

Zeit an der Sonne verbringen

Es ist unglaublich, wie unser Körper diesen wichtigen Nährstoff aus den UV-Strahlen der Sonne bilden kann. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) empfiehlt 20 Minuten im Sommer und 40 Minuten im Herbst an der Sonne zu verbringen. In der sonnenintensiven Zeit, sprich um die Mittagszeit, kann dies bereits ausreichen.

Es kann jedoch schwierig sein, genügend Vitamin D allein durch Sonnenlicht zu erhalten, vor allem in Gegenden, in denen die Sonneneinstrahlung im Winter begrenzt ist. Ausserdem können Menschen mit dunklerer Haut aufgrund ihres höheren Melaningehalts weniger Vitamin D aus der Sonne bilden. Daher ist es wichtig, neben der Sonne auch andere Möglichkeiten der Vitamin-D-Versorgung in Betracht zu ziehen, da die alleinige Zufuhr von Vitamin D aus der Sonne mitunter nicht ausreichend sein kann.

Auf die Ernährung achten

Vitamin D ist nur in geringen Mengen in der Nahrung vorhanden. Zu den Lebensmitteln, die diesen essenziellen Nährstoff enthalten, gehören beispielsweise Eigelb, Fisch wie Hering, Makrele oder Lachs, Fischöl (Lebertran) oder angereicherte Lebensmittel, wie Margarine oder Frühstückscerealien.

Nahrungsergänzungsmittel

Die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten ist eine der einfachsten Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass du genügend von diesem wichtigen Nährstoff zu dir nimmst. Eine Schweizer Studie hat ergeben, dass es in den Herbst- und Wintermonaten unmöglich ist, die empfohlene Tagesmenge an Vitamin D allein durch Sonnenlicht zu erhalten. Das bedeutet, dass Nahrungsergänzungsmittel eine gute Möglichkeit sind, um sicherzustellen, dass du genügend Vitamin D für deine allgemeine Gesundheit und Fruchtbarkeit zu dir nimmst.

Auch wenn du ein Schwangerschaftsvitamin (oft Folsäure in Kombination mit anderen Nährstoffen) einnimmst, kann es sein, dass du nicht genug Vitamin D erhältst. Die meisten Schwangerschaftsvitamine enthalten nur 400-1.000 IE Vitamin D, was für Frauen mit einem Vitamin-D-Mangel möglicherweise nicht ausreicht.

Fazit

Vitamin D ist ein wichtiger Nährstoff, den unser Körper für eine gute Gesundheit benötigt, und er ist besonders wichtig während der Schwangerschaft. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wird mit Erkrankungen in Verbindung gebracht, die eine Schwangerschaft erschweren können, wie PCOS und Endometriose. Umgekehrt kann ein höherer Vitamin-D-Spiegel die Erfolgsaussichten einer IVF-Behandlung erhöhen.

Leider ist es nicht immer einfach, durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel oder den Aufenthalt in der Sonne genügend Vitamin D zu erhalten. Ärzte können daher die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten empfehlen, wenn du einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel hast, vor allem, wenn du schwanger werden möchtest oder eine Kinderwunschbehandlung planst.

Mit einer Fruchtbarkeitsanalyse bei Cada kannst du herausfinden, ob bei dir ein Vitamin-D-Mangel vorliegt. Unser Kinderwunschteam kann dir alle wichtige Informationen über Nahrungsergänzungsmittel geben, mit denen du in der Kinderwunschphase und in der Schwangerschaft optimal versorgt bist.

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