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Die fruchtbaren Tage für eine Empfängnis bezeichnen die Zeitspanne, in der eine Frau schwanger werden kann. Wenn du deine fruchtbaren Tage kennst und weisst auf welche Symptome du achten musst, kannst du unter Umständen deine Chancen auf eine Schwangerschaft steigern.
Insbesondere nach dem Absetzen der Pille oder wenn du einen eher unregelmässigen Zyklus oder Zyklusstörungen hast, kann es schwierig sein, deine fruchtbaren Tage genau zu kennen. Hier können ein Zyklusmonitoring oder eine Fruchtbarkeitsanalyse helfen, deinen Hormonstatus zu bestimmen.
Die fruchtbaren Tage einer Frau sind etwa fünf Tage vor dem Eisprung bis zum Tag des Eisprungs. Diese sechs Tage gelten als “Fruchtbarkeitsfenster” im weiblichen Zyklus und spiegeln die Lebensdauer der Spermien (Samenzellen) und die Lebensdauer der Eizelle wider. Während die Samenzellen 5 Tage in der Gebärmutter überleben kann, hat eine Eizelle eine Lebensdauer von 24 Stunden.
Die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, erhöht sich deutlich, wenn der Sex in den drei Tagen vor und einschliesslich des Eisprungs stattfindet.
Wenn eine Frau sechs oder mehr Tage vor dem Eisprung Geschlechtsverkehr hat, ist die Chance, schwanger zu werden, praktisch gleich null.
Danach steigt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft stetig an und liegt in den drei Tagen vor und einschliesslich des Eisprungs bei 27-33 %. Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft rapide ab. Zwölf bis 24 Stunden nach dem Eisprung ist eine Frau nicht mehr in der Lage, in diesem Menstruationszyklus schwanger zu werden.
Die durchschnittliche Zykluslänge einer Frau beträgt 28-29 Tage. Jedoch ist dies nur ein Richtwert, denn die normale Zyklusdauer kann von Frau zu Frau und von Zyklus zu Zyklus variieren. Die meisten Zyklen liegen im Bereich von 21 bis 35 Tagen.
Der neue Menstruationszyklus beginnt mit der Regelblutung (auch als Menstruation oder Periode bezeichnet), wobei die Gebärmutterschleimhaut vom Körper abgestossen wird, sofern im vorherigen Zyklus keine Schwangerschaft eingetreten ist.
Die Blutung dauert im Durchschnitt 3 bis 7 Tage. In dieser Phase ist eine Frau in den allermeisten Fällen nicht fruchtbar. Streng genommen gibt es jedoch keine unfruchtbaren Tage gibt und in Ausnahmefällen kann man auch während der Periode schwanger werden.
Am Anfang der Follikelphase befinden sich in den Eierstöcken zahlreiche kleine Follikel (Eibläschen), die jeweils eine unreife Eizelle enthalten. Unter dem Einfluss des Hormons FSH (follikelstimulierendes Hormon) aus der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) beginnen einige dieser Follikel zu wachsen und zu reifen.
Während die Follikel heranreifen, produziert jeder Follikel Östrogen. Ein Follikel, der besonders viel Östrogen produziert, wird zum dominanten Follikel (Leitfollikel). Die anderen Follikel sterben ab.
Am Ende der Follikelphase, etwa 14 Tage vor der nächsten Menstruation, erreicht der dominante Follikel seine maximale Grösse. Unter dem Einfluss des Hormons LH (luteinisierendes Hormon) aus der Hypophyse platzt der Follikel auf und die reife Eizelle wird freigesetzt. Dieser Vorgang wird Eisprung genannt.
Die freigesetzte Eizelle wird von den Fransen des Eileiters (Fimbrien) aufgenommen und in den Eileiter geleitet. Die Eizelle ist nach dem Eisprung ca. 12 bis 24 Stunden lang befruchtungsfähig. Wenn Spermien in dieser Zeit Richtung Gebärmutter schwimmen und in die Eizelle eindringen, kann es zur Befruchtung kommen.
Der Eisprung findet in der Regel in der Mitte des Zyklus statt, etwa 14 Tage vor der nächsten Menstruation.
Die Lutealphase, auch Gelbkörperphase genannt, ist die zweite Hälfte des Menstruationszyklus der Frau. Sie beginnt nach dem Eisprung und endet mit dem Einsetzen der Menstruation, falls keine Schwangerschaft eintritt. In dieser Phase spielt der Gelbkörper, der sich aus dem Follikel nach dem Eisprung bildet, eine wichtige Rolle.
Nach dem Eisprung bildet sich aus den Resten des Follikels der Gelbkörper. Der Gelbkörper produziert Progesteron, das die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet.
Der Progesteronspiegel steigt in der Lutealphase an und erreicht seinen Höhepunkt etwa 7 Tage nach dem Eisprung. Der Östrogenspiegel bleibt in der Lutealphase zunächst relativ konstant und sinkt dann gegen Ende der Phase ab.
Wenn keine Schwangerschaft eintritt, stirbt der Gelbkörper etwa 10 bis 14 Tage nach dem Eisprung ab. Der Progesteronspiegel sinkt stark ab, was zum Abbau der Gebärmutterschleimhaut führt. Dies führt zur Menstruation, dem Beginn eines neuen Menstruationszyklus.
Kann man den Eisprung eigentlich spüren? Manche Frauen haben sehr ausgeprägte Symptome und spüren mitunter ein Ziehen oder ein Stechen im Zusammenhang mit dem Eisprung. Vor dem Eisprung, aber auch am Tag des Eisprungs machen sich hormonelle Veränderungen im gesamten Körper der Frau bemerkbar und können zu entsprechende Symptome führen.
Viele Frauen berichten von Symptomen in Zusammenhang mit ihrem Eisprung bis zu fünf Tage vor der Ovulation und auch am Tag des Eisprungs selbst. Auch nach dem Eisprung können diese Symptome noch anhalten.
Auch wenn du keine Anzeichen für einen bevorstehenden Eisprung bemerkst, bedeutet dies nicht, dass du keinen Eisprung hast. Um deine fruchtbaren Tage einzugrenzen, kannst du auf folgende Anzeichen achten:
Manche Frauen haben einen kürzere und manche einen längeren Zyklus. Der Zeitpunkt des Eisprungs hängt von der Länge des Zyklus ab. Wenn du im Durchschnitt alle 28 Tage deine Periode hast, findet der Eisprung in den meisten Fällen um 14. Tag herum statt, und deine besten Chancen auf eine Empfängnis liegen zwischen dem 11. und 14. Tag deines Zyklus.
Bei einem kürzeren Abstand zwischen den Perioden, z. B. 24 Tagen, findet der Eisprung ungefähr um den 10. Tag herum statt, und deine fruchtbaren Tage liegen zwischen den Tagen 7. und 10. Zyklustag.
Bei einem Abstand von 35 Tagen zwischen den Monatsblutungen sind deine Chancen zwischen dem 18. und 21. Zyklustag am höchsten.
Folgende Möglichkeiten stehen dir zur Berechnung des Eisprungs zur Verfügung:
Bei der Kalendermethode trägst du den ersten Tag deiner Menstruation in einem Eisprungkalender ein und zählst bei einem Zyklus von 28 Tagen 14 Tage vor, um den voraussichtlichen Tag des Eisprungs zu ermitteln.
Da nicht jeder Zyklus 28 Tage hat, kannst du dir einen Eisprungrechner als App herunterladen. Anhand deiner durchschnittlichen Zykluslänge errechnet dieser deine fruchtbarsten Tage.
Deinen Zyklus kannst du allerdings auch ganz einfach selbst berechnen. Da die zweite Zyklushälfte (Lutealphase) relativ konstant ist, gehen wir in unseren Beispielen davon aus, dass der Eisprung etwa 14 Tage vor der nächsten Menstruation stattfindet.
So kannst du deine fruchtbaren Tage selbst berechnen:
Freiverkäufliche Ovulationstests aus der Apotheke oder Drogerie messen die Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin. Die besten Ergebnisse erhältst du, wenn du den Ovulationstest um deinen Eisprung jeden Tag etwa zur gleichen Zeit durchführst und vier Stunden vorher wenig Flüssigkeit zu dir nimmst, damit dein Urin konzentrierter ist und LH leichter nachgewiesen werden kann.
Wenn du einen regelmässigen Zyklus hast, kannst du mit Hilfe eines Eisprungrechners oder eines Eisprungkalenders das optimale Zeitfenster ermitteln. Wenn du einen eher unregelmässigen Zyklus hast, achtest du am besten auf die Ovulationssymptome.
Bei der Temperaturmethode wird jeden Morgen mit einem speziellen Thermometer die Basaltemperatur (die Körpertemperatur im Ruhezustand) gemesssen. Ein Temperaturanstieg von 0,2 °C oder mehr kann auf den Eisprung hinweisen. Die Temperatur bleibt dabei meist einige Tage lang erhöht.
Bei der natürlichen Familienplanung (NFP) werden die Kalendermethode, die Temperaturmethode und die Bestimmung des Zervixschleims und des Muttermunds miteinander vereint. Durch die Auswertung dieser Faktoren erhältst du ein sehr genaues Bild über deine fruchtbaren Tage und den besten Zeitpunkt für die Empfängnis.
Die Zuverlässigkeit der Berechnung der fruchtbaren Tage hängt von der verwendeten Methode ab. Im folgenden geben wir dir einen Überblick über die Zuverlässigkeit der unterschiedlichen Methoden zu Berechnung der fruchtbaren Tage:
Methode | Zuverlässigkeit | Warum? |
---|---|---|
Kalendermethode/Eisprungrechner | Nicht besonders zuverlässig | Der Menstruationszyklus unterscheidet sich von Frau zu Frau und kann auch über mehrere Zyklen hinweg variieren. Daher ist es schwierig, den genauen Zeitpunkt des Eisprungs nur anhand der Menstruationsdaten vorherzusagen. |
Ovulationstest | Sehr zuverlässig | Ovulationstests messen den LH-Spiegel im Urin, der 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung ansteigt und gelten als sehr genau. |
Temperaturmethode | Relativ zuverlässig | Die Basaltemperatur steigt nach dem Eisprung leicht an. Durch die Aufzeichnung der Basaltemperatur über mehrere Zyklen kannst du Muster erkennen und den Eisprung mit grösserer Genauigkeit vorhersagen. |
Natürliche Familienplanung (NFP) | Sehr zuverlässig | Die Kombination verschiedener Methoden, wie z. B. Basaltemperaturkurve, Zervixschleim und Muttermund kann die Genauigkeit bei der Berechnung der fruchtbaren Tage deutlich erhöhen. |
Nein, ein Eisprungrechner oder die Berechnung der fruchtbaren Tage eignen sich in der Regel nicht als Verhütungsmethode. Selbst wenn du sehr sicher in der Anwendung bei der Anwendung der NFP bist, besteht hier ein Pearl-Index von 0,4 (bei einer typischen Anwendung werden 24 von 100 Frauen in einem Jahr schwanger).
Hierfür gibt es folgende Gründe:
Eine Frau hat ungefähr sechs fruchtbare Tage im Monat, wobei die beiden Tage vor dem Eisprung und der Tag des Eisprungs selbst als die fruchtbarsten gelten. Wenn du schwanger werden möchtest, solltest du auf mögliche körperliche Anzeichen achten, um deinen Eisprung einzugrenzen. Dabei können dir auch Eisprungrechner oder andere Methoden wie die Temperaturmethode, die Natürliche Familienplanung oder Ovulationstests helfen. Als Verhütungsmittel sind diese Methoden jedoch eher nicht geeignet.
Wenn du dir unsicher bist, wann dein Eisprung stattfindet oder ob du überhaupt einen Eisprung hast, stehen dir unsere erfahrenen Kinderwunschexperten jederzeit zur Seite und können dich auf deinem Weg umfassend durch eine Fruchtbarkeitsanalyse, ein Zyklusmonitoring oder hormonelle Stimulation unterstützen.
In einem kostenlosen Beratungsgespräch findest du heraus, welche Möglichkeit für dich am besten geeignet ist, um dir deinen Kinderwunsch zu erfüllen.