Erfahre alles über die In-vitro-Fertilisation (IVF), Behandlung, Ablauf, Erfolgsraten und Risikofaktoren dieser Form der künstlichen Befruchtung.
Key Facts
- Circa 30 % der Frauen wird im ersten IVF-Zyklus schwanger
- Ein IVF-Zyklus dauert ca. 4-6 Wochen
- Meist wird nur ein Embryo pro Zyklus übertragen
- Überschüssige Embryonen können eingefroren werden (Kryokonservierung)
- Die Kosten für eine IVF betragen ca. CHF 5'000.- bis CHF 8'000.- und werden in der Schweiz nicht von der Krankenkasse übernommen
Einleitung
Wenn es nach einem Jahr noch nicht mit einer Schwangerschaft geklappt hat, kann eventuell eine IVF (In-vitro-Fertilisation) in Frage kommen. Eine IVF-Behandlung kann der nächste Schritt sein, wenn vorausgegangene Kinderwunschbehandlungen wie Hormontherapie oder einer intrauterinen Insemination (IUI) erfolglos geblieben sind.
In diesem Artikel gehen wir ausführlich auf die IVF-Behandlung ein, den zeitlichen Ablauf, Erfolgsraten und mögliche Risikofaktoren.
Was ist eine IVF?
Die In-vitro-Fertilisation (IVF) ist eine Form der künstlichen Befruchtung, bei der Eizellen aus den Eierstöcken entnommen und in einem Reagenzglas ("in vitro") mit den Spermien des Partners (oder Spenders) zusammengeführt werden. Der daraus resultierende Embryo wird in Gebärmutter der Frau eingesetzt, wo er sich weiterentwickelt.
Bei dieser Methode können entweder die Eizellen der Frau und die Samenzellen ihres Partners oder Spendereizellen (derzeit ist die Eizellspende der Schweiz verboten) und Sperma verwendet werden. In der Schweiz können sich auch weibliche gleichgeschlechtliche Paare einer IVF unterziehen, indem sie die Eizellen einer Partnerin und die Spermien eines Spenders verwenden, sofern sie verheiratet sind.
Wie lang dauert eine IVF?
Ein kompletter IVF-Zyklus dauert etwa vier bis sechs Wochen. Jedoch kann die Behandlung auch länger dauern. Der Ablauf einer IVF und damit die Dauer der Behandlung sind immer abhängig von deinen individuellen Voraussetzungen (Eizellreserve, Ansprechen auf die Stimulation, Vorerkrankungen etc.).
Aus diesem Grund erhält jede Patientin bei Cada ihren individuellen Behandlungsplan, bei dem die Stimulation nach einem gewissen Schema ("Protokoll") abläuft.
Hier ist ein Leitfaden für den zeitlichen Ablauf des IVF-Zyklus:
- IVF-Zyklus Tag 2–14: Stimulationsmedikamente
- IVF-Zyklus Tag 14: Auslösespritze
- IVF-Zyklus Tag 16: Eizellen-/Spermagewinnung
- IVF-Zyklus Tag 20: Embryotransfer
- 2 Wochen nach Auslösespritze, meist Tag 28 (kann aber auch früher stattfinden): Ergebnisse des Schwangerschaftstests
Wie hoch sind meine Chancen mit einer IVF schwanger zu werden?
Die besten Chancen mit einer IVF schwanger zu werden, haben Frauen unter 35 mit einer Schwangerschaftsrate von 41 % pro Transfer. Bei Frauen zwischen 40 und 43 sind die Chancen, schwanger zu werden, mit 9,4 % bereits wesentlich niedriger.
Wie viele IVF-Zyklen brauche ich, um schwanger zu werden?
Wie viele IVF-Versuche du brauchst, um schwanger zu werden, lässt sich leider nicht pauschal beantworten und hängt von vielen Faktoren ab. Ungefähr 37 % der Frauen werden im ersten IVF-Zyklus schwanger, nach drei Zyklen sind es ca. 68 %.
Klicke auf das Video, um mehr darüber zu erfahren:
IVF Ablauf
In diesem Abschnitt erhältst du einen Überblick über die einzelnen Phasen der IVF-Behandlung. Eine IVF-Behandlung umfasst folgende Schritte:
- Hormonelle Stimulation der Eierstöcke
- Entnahme von Eizellen
- Spermagewinnung
- Befruchtung
- Embryotransfer
1. Stimulation der Eierstöcke
Im ersten Schritt wird dein natürlicher Menstruationszyklus durch die Einnahme von Medikamenten unterdrückt. Dies kann in Form eines Nasensprays oder einer Injektion erfolgen.
Sobald dein natürlicher Zyklus unterdrückt ist, nimmst du ein Medikament zur Stimulierung deiner Eierstöcke ein, das die Eizellenproduktion fördert. Diese Medikamente enthalten luteinisierendes Hormon (LH), follikelstimulierendes Hormon (FSH) oder beides.
Eine Hormonstimulation ist erforderlich, da nicht alle Eizellen erfolgreich befruchtet werden oder sich nach der Befruchtung weiterentwickeln. Je mehr befruchtete Eizellen vorhanden sind, desto grösser ist die Auswahl an Embryonen für die IVF-Behandlung.
Bevor die Eizellen entnommen werden, müssen sie auf ihre Reife hin untersucht werden. Dies geschieht durch eine vaginale Ultraschalluntersuchung, um zu überprüfen, wie sich die Follikel (die Eibläschen in den Eierstöcken, in denen die Eizellen heranreifen) entwickeln.
Sobald die Follikel gross genug sind, erhältst du eine Auslösespritze mit humanem Choriongonadotropin (hCG) oder einem anderen Medikament, um die endgültige Eizellreifung herbeizuführen.
2. Entnahme der Eizellen
Die Eizellentnahme findet in der Regel 32-36 Stunden nach der Auslösespritze statt. Zur Vorbereitung des Embryotransfers erhältst du möglicherweise Progesteron, das die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) auf die Einnistung der Eizelle vorbereitet.
Bei der Entnahme werden die Follikel unter Ultraschallkontrolle mit einer feinen Nadel punktiert und die darin enthaltenen Eizellen abgesaugt. Die Follikelpunktion findet unter Kurznarkose statt und dauert ca. 20 Minuten.
Die reifen Eizellen (Oozyten) werden in einer Flüssigkeit bebrütet, die das Wachstum von Zellen unterstützt (auch als Nährmedium bezeichnet).
3. Spermagewinnung
In der Regel wird eine frische Spermaprobe durch Masturbation gewonnen. Diese Probe kann in der Klinik am Tag der Eizellentnahme oder zu Hause nach bestimmten Richtlinien abgegeben werden. Im letzteren Fall muss die Probe in einem von der Klinik zur Verfügung gestellten sterilen Becher bei Raumtemperatur (20 °C) abgegeben und innerhalb einer Stunde in die Klinik oder das Kinderwunschzentrum gebracht werden.
In einigen Fällen, z. B. bei der Verwendung von Spendersamen, kann die IVF mit einer aufgetauten Spermaprobe durchgeführt werden. Die Verwendung von Spendersamen ist in der Schweiz erlaubt, wobei jedoch bestimmte Vorschriften zu beachten sind. Es ist auch möglich, dass die Samenzellen direkt aus den Hoden durch einen operativen Eingriff, die so genannte testikuläre Spermienextraktion (TESE), entnommen werden.
Nach der Entnahme werden die Spermien gespült und zentrifugiert, um die gesündesten Spermien auszuwählen. Bei Spendersamen oder zuvor kryokonservierten Spermien des Partners muss dieser zunächst aufgetaut werden.
4. Befruchtung
Bei der IVF werden reife Eizellen entweder direkt mit den Spermien zusammengebracht und über Nacht in einem Brutschrank belassen. Somit wird die natürliche Umgebung für die Befruchtung der Eizelle nachempfunden, wobei sie von einem Spermium befruchtet wird.
Eine andere Methode ist die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). Bei diesem Verfahren werden reife, befruchtungsfähige Eizellen entnommen und in diese jeweils ein einzelnes gesundes Spermium injiziert. Eine ICSI kann eine gute Option sein, wenn bestimmte Spermien- oder Samenparameter (z. B. der Beweglichkeit der Spermien) auffällig sind oder wenn frühere IVF-Behandlungszyklen nicht zu einer erfolgreichen Befruchtung geführt haben.
5. Embryotransfer
Der Embryotransfer kann mit frischen oder eingefrorenen Embryonen (Kryokonservierung) erfolgen. Bei einem frischen Embryotransfer wird der Embryo 2-5 Tage nach der Eizellentnahme in die Gebärmutter eingesetzt. Bei einem Kryotransfer hingegen werden die kryokonservierten Embryonen aufgetaut und in die Gebärmutter eingesetzt. Ein Kryotransfer kann noch viele Jahre nach der Eizellentnahme und Befruchtung durchgeführt werden.
Der Embryotransfer erfolgt in der Regel in der Kinderwunschklinik. Zu Beginn des Transfers wird ein flexibler Schlauch durch die Scheide und den Gebärmutterhals bis in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Ein Embryo bzw. mehrere Embryonen werden dann mit einer Spritze, die mit dem Schlauch verbunden ist, in deine Gebärmutter eingesetzt.
Bei einem erfolgreichen Transfer kann man davon ausgehen, dass sich der Embryo etwa sechs bis zehn Tage nach der Eizellentnahme in der Gebärmutterschleimhaut einnistet. 14 Tage nach Punktion wird ein Schwangerschaftstest durchgeführt.
Gründe für eine IVF-Behandlung
Paaren, die von Unfruchtbarkeit betroffen sind und einen Kinderwunsch haben, kann zu einer IVF-Behandlung geraten werden. Eine IVF kann durchgeführt werden, wenn bei dir oder deinem Partner bestimmte gesundheitliche Probleme vorliegen, wie z. B.:
- Ovulationsstörungen: Ovulationsstörungen, wie das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), führen zu einem seltenen oder ausbleibenden Eisprung. Oft reifen keine Eizellen heran oder sind nicht ausgereift.
- Eileiterverschluss oder -beschädigung: Schäden an den Eileitern können den Befruchtungsprozess beeinträchtigen oder verhindern, dass eine befruchtete Eizelle oder ein Embryo die Gebärmutter erreicht.
- Endometriose: Endometriose kann nicht nur Schmerzen und starke Blutungen verursachen, sondern auch die Funktion von Gebärmutter, Eierstöcken und Eileitern beeinträchtigen, was die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, verringert.
- Beeinträchtigung der Spermienproduktion oder -funktion: Wenn die Spermienparameter (Konzentration, Grösse, Form und Bewegung) unter dem Durchschnitt liegen, kann die Befruchtung einer Eizelle erschwert sein.
- Uterusmyome: Gutartige Tumore in der Gebärmutter können die Einnistung einer befruchteten Eizelle erschweren.
- Frühere Eileiterentfernung oder Sterilisation: Bei diesem auch als Tubenligatur bezeichneten Verfahren zur Empfängnisverhütung werden die Eileiter verschlossen, abgeklemmt oder entfernt.
- Genetische Erkrankungen: Wenn bei dir oder deinem Partner eine genetische Erkrankung diagnostiziert wurde (oder ihr bekanntermassen Träger einer solchen seid), könnt ihr einen genetischen Präimplantationstest in Betracht ziehen. Bei der Präimplantationsdiagnostik (PID) werden befruchtete Eizellen vor dem Embryotransfer auf bestimmte genetische Auffälligkeiten untersucht.
- Vorausgegangen fehlgeschlagene Kinderwunschbehandlungen: Wenn du zuvor eine Hormonbehandlung oder Insemination durchführen lassen hast und diese keinen Erfolg gebracht haben, kann eine IVF eine gute Alternative sein, um deine Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.
Welche Untersuchungen sollte ich vor Beginn eines IVF-Zyklus durchführen lassen?
Vor Beginn eines IVF-Zyklus werden in der Regel verschiedene Fruchtbarkeitstests und -untersuchungen durchgeführt. Dazu können die folgenden Untersuchungen gehören:
- Untersuchung der Eierstockreserve: Mit Hilfe eines Bluttests werden die Quantität und Qualität deiner Eizellen sowie dein Ansprechen auf Fruchtbarkeitsmedikamente beurteilt. Insbesondere wird die Konzentration von Hormonen gemessen, die für die weibliche Fruchtbarkeit entscheidend sind. Dazu gehören das follikelstimulierende Hormon (FSH), Östradiol (Östrogen) und das Anti-Müller-Hormon (AMH).
- Untersuchung der Gebärmutter: Deine Gebärmutter kann durch einen vaginalen Ultraschall oder eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) untersucht werden. Bei diesem Verfahren wird ein dünnes, flexibles Hysteroskop (eine dünne Kamera mit einer Lampe am Ende) über die Scheide und den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingeführt.
- Spermiogramm: Bei einem Spermiogramm werden Spermienzahl, Motilität (Beweglichkeit), Morphologie (Grösse und Form) und andere Merkmale untersucht, um die männliche Fruchtbarkeit zu bewerten.
- Untersuchung auf Infektionskrankheiten: Es gibt verschiedene Tests, um festzustellen, ob die Unfruchtbarkeit bei dir oder deinem Partner auf eine Geschlechtskrankheit wie Chlamydien oder HIV zurückzuführen ist.
Häufig gestellte Fragen
Wie viel kostet eine IVF?
Die Kosten für eine IVF betragen ca. CHF 5'000.- bis CHF 8'000.- und werden in der Schweiz, anders als in Österreich oder in Deutschland, nicht von der Krankenkasse übernommen. Bei Cada stellen wir einen individuellen Finanzierungsplan auf, damit du immer alle Kosten im Blick hast.
Welche Faktoren beeinflussen meine Chancen mit einer IVF schwanger zu werden?
Es gibt viele Faktoren, die deine Chancen auf eine erfolgreiche IVF-Behandlung beeinflussen, z. B. dein Alter und welche Ursachen deiner Unfruchtbarkeit zugrunde liegen Wenn du dich für eine IVF-Behandlung entscheidest, solltest du auch deine Ärzte oder Kinderwunschexpertinnen zu den möglichen Ergebnissen der Behandlung befragen.
- Das Alter der Frau: Die Wahrscheinlichkeit, mit den eigenen Eizellen schwanger zu werden und ein gesundes Baby zu bekommen, hängt mit dem Alter zusammen, d. h. jüngere Frauen haben in der Regel höhere Erfolgsraten. Frauen, die 41 Jahre oder älter sind, können jedoch möglicherweise durch die Verwendung von Spendereizellen ihre Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöhen. In der Schweiz ist die Verwendung von Spendereizellen derzeit verboten.
- Embryostatus: Es gibt einige Hinweise darauf, dass die Verwendung eines weiter entwickelten Embryos mit einer höheren Schwangerschaftsrate verbunden sein könnte.
- Reproduktive Vorgeschichte: Frauen, die bereits ein Kind geboren haben, haben bessere Chancen, durch eine IVF schwanger zu werden, als Frauen, die noch keine Kinder geboren haben. Die Erfolgsrate der IVF bei Frauen, die schon mehrere IVF-Zyklen hinter sich haben, ist in der Regel mit fortschreitender Behandlung tendenziell abnehmend.
- Ursache der Unfruchtbarkeit: Die Wahrscheinlichkeit, bei einer IVF schwanger zu werden, kann davon abhängen, ob die Ursache der Unfruchtbarkeit mit dem Verfahren wirksam behandelt werden kann. So haben beispielsweise Frauen mit schwerer Endometriose geringere Chancen, mit einer IVF schwanger zu werden, als Frauen mit Unfruchtbarkeit aufgrund verschlossener Eileiter.
- Lebensstil: Rauchen kann sich negativ auf den Erfolg einer IVF-Behandlung auswirken, da bei Raucherinnen oft weniger Eizellen entnommen werden und es häufiger zu Fehlgeburten kommen kann. Daher sind die Erfolgschancen einer IVF bei Frauen, die rauchen, generell geringer. Auch Übergewicht kann das Schwangerwerden erschweren. In einer Meta-Analyse aus dem Jahr 2019 wurde Übergewicht mit einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt nach einer IVF in Verbindung gebracht. Auch Alkoholkonsum, Freizeitdrogen, der Konsum grosser Mengen Koffein sowie die Einnahme bestimmter Medikamente können sich negativ auswirken.
Wenn du Bedenken hast oder mehr darüber wissen möchtest, wie du die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft selbst beeinflussen kannst, wende dich an deine Ärztin bzw. deinen Arzt.
Wie viele Embryonen werden transferiert?
Normalerweise wird immer nur ein Embryo eingesetzt. Andere Faktoren, wie z. B. dein Alter und die Anzahl der verfügbaren Embryonen, können jedoch dazu führen, dass du dir mehr Embryonen einsetzen lassen kannst. Das medizinische Fachpersonal wird mit dir die Anzahl der zu transferierenden Embryonen während deines Beratungsgesprächs mit deinen Kinderwunschexpert*innen besprechen.
Was ist, wenn ich Mehrlinge bekomme?
Eine IVF-Behandlung kann zu einer Mehrlingsschwangerschaft (eine Schwangerschaft mit zwei oder mehr Föten) führen, wenn mehr als ein Embryo in die Gebärmutter einer Frau eingesetzt wird. Dies kann sowohl für die Frau als auch für die Babys Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Die fetale Reduktion kann eine Option sein, um die Risiken zu mindern. Die Entscheidung für eine fetale Reduktion ist jedoch eine schwerwiegende Entscheidung, die unter Berücksichtigung moralischer, emotionaler und psychologischer Aspekte getroffen werden sollte.
Was passiert mit den zusätzlichen Embryonen?
Es ist möglich, zusätzliche Embryonen einzufrieren und bis zu zehn Jahre lang zu konservieren, um sie zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu verwenden. Die Konservierung von Embryonen kann die Kosten und die Invasivität künftiger IVF-Zyklen verringern. Du kannst dich aber auch dafür entscheiden, alle nicht verwendeten Embryonen zu verwerfen.
Warum kann es sein, dass eine IVF-Behandlung abgebrochen wird?
Es ist möglich, dass die Stimulation der Eierstöcke nicht nach Plan verläuft. Daher wird kommt es ab und zu vor, dass IVF-Zyklus vor der zweiten Phase (Eizellentnahme) abgebrochen wird. Dies kann der Fall sein, wenn
- sich nicht genügend Follikel entwickelt haben.
- der Eisprung vorzeitig stattgefunden hat.
- sich zu viele Follikel entwickelt haben, was zu einem ovariellen Überstimulationssyndrom (OHSS) führen kann.
- andere medizinische Bedenken bestehen.
Nach einem abgebrochenen Behandlungszyklus können deine Kinderwunschexpert*innen Änderungen für nachfolgende IVF-Zyklen vorschlagen, einschliesslich der Anpassung von Medikamenten oder deren Dosierung.
Welche Risiken bestehen bei einer IVF?
Eine IVF führt nicht immer zu einer Schwangerschaft, und der Prozess kann körperlich und seelisch anstrengend sein. Du und dein Partner bzw. deine Partnerin solltet Beratungs- und Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen, damit ihr während des Prozesses gut begleitet werdet.
Es gibt auch verschiedene gesundheitliche Risiken, wie z. B:
- Nebenwirkungen von Medikamenten, die während der IVF-Behandlung eingenommen werden, wie z. B. Hitzewallungen oder das ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS).
- Mehrlingsgeburten, die sowohl für Mutter als auch für Kinder mit Risiken verbunden sein können
- Eileiterschwangerschaft, bei der sich der Embryo in den Eileitern einnistet
Du kannst überlegen, ob du die Behandlung auf einen Zeitpunkt verlegen kannst, an dem du sie gut bewältigen kannst, z. B. wenn du etwas Ruhe bei der Arbeit hast oder du dir frei nehmen kannst.
Was sollte ich während einer IVF-Behandlung essen?
Während eines IVF-Zyklus ist es wichtig, auf gesunde, ausgewogene Mahlzeiten zu achten. Einer Studie zufolge kann eine mediterrane Ernährungsweise (mit viel Gemüse, Obst, Meeresfrüchten, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten) die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen IVF-Zyklus erhöhen, insbesondere bei Frauen unter 35 Jahren, die nicht übergewichtig oder adipös sind. Obwohl weitere klinische Untersuchungen erforderlich sind, kann es von Vorteil sein, in den Wochen nach dem Zyklus auf eine gesunde Ernährung zu achten. Da sich die Ernährung auf die Spermienqualität auswirken kann, kann es ausserdem hilfreich sein, deinem Partner eine mediterrane Ernährung zu empfehlen.
Fazit
Die IVF ist eine effektive assistierte Reproduktionstechnologie, die Paaren dabei hilft, ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Bei diesem Verfahren wird eine Eizelle aus den Eierstöcken der Frau entnommen und in einem Labor mit Spermien befruchtet. Anschliessend wird die befruchtete Eizelle, der Embryo, in die Gebärmutter der Frau eingesetzt, wo er heranwächst.
Ein durchschnittlicher IVF-Zyklus dauert von der Beratung bis zum Transfer etwa vier bis sechs Wochen. Es ist wichtig zu bedenken, dass jeder Fall individuell ist und dass dein Weg je nach deinen besonderen Umständen und der Reaktion deines Körpers in den einzelnen Phasen unterschiedlich verlaufen kann. Deine Erfolgschancen bei einer IVF-Behandlung hängen von vielen Faktoren ab, z. B. von der Ursache der Unfruchtbarkeit, dem Alter und den Lebensgewohnheiten.
Zu den Risiken der IVF gehören Mehrlingsschwangerschaft, Eileiterschwangerschaft, ovarielles Überstimulationssyndrom oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Ausserdem kann eine IVF emotional und körperlich anstrengend sein. Unter diesen Umständen empfiehlt es sich, psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen.