Eierstock Schmerzen sind oft harmlos, doch können auch einen ernsten Notfall bedeuten. Erfahre, was dahintersteckt und wann du zum Arzt solltest.

Das Wichtigste zu Schmerzen in den Eierstöcken:

  • Eierstock Schmerzen sind in den meisten Fällen harmlos
  • Viele Frauen entwickeln Eierstockzysten, die oft keine Symptome verursachen und von selbst verschwinden
  • Ultraschall und Bauchspiegelung sind wichtige Diagnoseinstrumente, um Eierstockerkrankungen zu erkennen
  • Bei plötzlichen, anhaltenden oder starken Schmerzen sollte umgehend der Frauenarzt oder die Frauenärztin aufgesucht werden
  • Eine Verdrehung des Eierstocks oder ein geplatzter Eileiter erfordern sofortige ärztliche Behandlung

Schmerzen in den Eierstöcken häufiger als gedacht

Ein stechender Schmerz im Unterleib, ein unangenehmes Ziehen – Eierstockschmerzen können deinen Alltag erheblich beeinträchtigen, besonders wenn du einen Kinderwunsch hast und es mit einer Schwangerschaft bisher noch nicht geklappt hat.

In vielen Fällen sind Schmerzen in den Eierstöcken, wie etwa um den Eisprung oder während der Periode, völlig normal. In anderen, wie einer Eileiterschwangerschaft, können sie sogar lebensgefährlich sein.

In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Facetten von Eierstock Schmerzen, von den möglichen Ursachen bis hin zu Diagnose- und Therapieansätzen, die deine Fruchtbarkeit berücksichtigen.

Unser Ziel ist es, dir fundierte Informationen an die Hand zu geben und dich auf deinem Weg zum Wunschkind bestmöglich zu unterstützen.

Eierstock Schmerzen
Schmerzen in den Eierstöcken sind zwar unangenehm, aber oft harmlos

Wo befinden sich die Eierstöcke?

Die Eierstöcke gehören zusammen mit der Gebärmutter und den Eileitern zu den inneren Geschlechtsorganen der Frau. Normalerweise kommen Frauen mit zwei Eierstöcken auf die Welt. Sie befinden sich im kleinen Becken im Unterbauch, haben ungefähr die Grösse einer Walnuss und sind paarig angelegt.

Ein Eierstock befindet sich links von der Gebärmutter, der andere Eierstock rechts. Verbunden sind sie mit der Gebärmutter über die Eileiter.

Eierstöcke
Eierstöcke sind paarig angelegt und so gross wie eine Walnuss

Mögliche Ursachen von Eierstock Schmerzen

Schmerzen in den Eierstöcken können viele verschiedene Gründe haben. Manchmal treten sie während des normalen Zyklus auf, in anderen Fällen sind sie ein Hinweis auf eine Erkrankung. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

  • Mittelschmerz
  • Eierstockzysten
  • Ovarialtorsion
  • Eileiterschwangerschaft
  • Hormonelle Störungen (PCOS)
  • Eierstockentzündung
  • Eileiterentzündung
  • Endometriose
  • Myome
  • Eierstockkrebs

1. Mittelschmerz während des Eisprungs

Etwa 40 % der Frauen im gebärfähigen Alter spüren in der Mitte ihres Zyklus einen ziehenden Schmerz auf der linken oder rechten Seite des Unterbauchs. Dieser sogenannte Mittelschmerz entsteht durch das Wachstum des Follikels und den Eisprung. Er ist harmlos und klingt nach einigen Stunden oder Tagen von selbst ab.

2. Eierstockzysten

Eierstockzysten, auch Ovarialzysten, sind flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die sich in oder an den Eierstöcken bilden. Sie entstehen häufig als Folge hormoneller Schwankungen und verursachen meist keine Beschwerden.

Eierstockzysten
Eierstockzysten sind oft symptomlos und verursachen keine Beschwerden

Grössere Zysten können jedoch Druckgefühle oder stechende Unterleibsschmerzen auslösen. In seltenen Fällen kann eine geplatzte oder verdrehte Zyste zu starken, akuten Eierstock Schmerzen führen.

Etwa 15 bi2 20 % aller Frauen haben im Laufe ihres Lebens Eierstockzsysten.

Mehr über Zysten am Eierstock erfährst du von dem Gynäkologen Dr. med. Konstantin Wagner:

3. Ovarialtorsion

Eine Ovarialtorsion ist eine Verdrehung des Eierstocks um seine eigene Achse, wodurch die Blutzufuhr unterbrochen wird. Dies ist ein medizinischer Notfall, der sofortige Behandlung erfordert.

Typische Symptome sind plötzliche, krampfartige Schmerzen im Unterleib, oft begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Risikofaktoren können vergrösserte Eierstöcke aufgrund von Zysten oder Tumoren sein.

Eine schnelle Diagnose und Behandlung (meist durch eine Operation) ist entscheidend, um den Eierstock zu retten und langfristige Schäden wie Unfruchtbarkeit zu vermeiden.

4. Eileiterschwangerschaft

Bei einer Eileiterschwangerschaft nistet sich die befruchtete Eizelle ausserhalb der Gebärmutter ein – meist im Eileiter. Diese Schwangerschaft ist nicht lebensfähig und kann zu heftigen Schmerzen, besonders im Bereich der Eierstöcke, führen.

Begleitet werden diese starken Schmerzen oft von Schmierblutungen, Schwindel und Übelkeit. In etwa 15 % der Fälle kommt es zu einem Eileiterriss. Da ein Eileiterriss lebensbedrohlich sein kann, ist eine schnelle medizinische Behandlung dringend erforderlich.

Im Podcast Kinderwunschlosglücklich erfährst du alles über Eileiterschwangerschaften und wie du damit umgehen kannst:

5. Hormonelle Störungen und das PCO-Syndrom

Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine häufige Hormonstörung, bei der die Eierstöcke vergrössert sind und viele kleine Zysten enthalten. Betroffene Frauen haben oft unregelmässige Zyklen, verstärkten Haarwuchs und leiden unter Schmerzen im Bereich der Eierstöcke. PCOS kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und sollte ärztlich behandelt werden.

6. Eierstockentzündung (Oophoritis)

Eine Entzündung der Eierstöcke kann durch bakterielle Infektionen verursacht werden und geht oft mit starken Unterbauchschmerzen, Fieber und allgemeinem Unwohlsein einher. Eine Eierstockentzündung sollte frühzeitig mit Antibiotika behandelt werden, um Komplikationen wie Unfruchtbarkeit zu vermeiden.

7. Eileiterentzündung (Adnexitis)

Bei einer akuten Adnexitis handelt es sich um eine Entzündung der Eileiter und oft auch der Eierstöcke. Sie wird meist durch aufsteigende Infektionen mit Bakterien verursacht, insbesondere durch sexuell übertragbare Erreger wie Chlamydien oder Gonokokken.

Die Entzündung kann starke Schmerzen im Unterbauch, insbesondere im Bereich der Eierstöcke, auslösen und auch zu Fieber, ungewöhnlichem Ausfluss und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen.

Im Vergleich zur Salpingitis, bei der ausschliesslich die Eileiter betroffen sind, umfasst die Adnexitis eine Entzündung des gesamten Adnexbereichs, also auch der Eierstöcke. Unbehandelt kann sie zu Verwachsungen, chronischen Schmerzen oder Unfruchtbarkeit führen, da die Eileiter und Eierstöcke dauerhaft geschädigt werden können. Eine schnelle ärztliche Behandlung mit Antibiotika ist daher wichtig, um schwerwiegende Komplikationen wie eine Eileiterschwangerschaft oder eine langfristige Fruchtbarkeitsbeeinträchtigung zu vermeiden.

8. Endometriose

Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei der gebärmutterähnliches Gewebe ausserhalb der Gebärmutter wächst – dies kann den gesamten Bauchraum betreffen, einschliesslich der Eierstöcke und umliegender Organe.

Diese Gewebeherde können zu Verwachsungen führen, die ihrerseits starke Schmerzen verursachen. Die daraus resultierenden Beschwerden können anhaltend oder zyklusabhängig sein. Typische Symptome sind starke Regelschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Schmerzen beim Wasserlassen und/oder Schmerzen beim Stuhlgang sowie Unfruchtbarkeit.

Mehr zum Thema Endometriose erfährst du im Video mit Dr. med. Tobias Weigel:

9. Myome

Obwohl Myome in erster Linie im Bereich der Gebärmutter auftreten, können sie indirekt auch Schmerzen im Eierstockbereich verursachen. Myome sind gutartige Wucherungen in der Gebärmutterwand, die je nach Grösse und Lage Schmerzen, Blutungen und Druck auf benachbarte Organe verursachen können.

Wenn Myome in der Nähe der Eierstöcke wachsen, können sie auch Schmerzen im Eierstockbereich auslösen.

10. Eierstockkrebs

Eierstockkrebs ist ein bösartiger Tumor im Eierstock und heisst in der Fachsprache Ovarialkarzinom. Diese Krebserkrankung ist relativ selten. Laut einer Studie aus dem Jahr 2019 erkranken in Deutschland eine von 76 Frauen im Laufe ihres Lebens an Eierstockkrebs. In den allermeisten Fällen tritt die Krankheit erst nach den Wechseljahren auf. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 69 Jahren.

Dagegen unterscheidet man gutartige Eierstockgeschwülste, auch als benigne Ovarialtumoren. Hierbei handelt es sich um sind Wucherungen, die in den Eierstöcken entstehen, aber nicht krebsartig sind.

Was tun bei Schmerzen im Eierstock?

Wenn du Schmerzen im Eierstock hast, ist es wichtig, schnell einen Frauenarzt oder eine Frauenärztin aufzusuchen, um die Ursache abzuklären. Eine gründliche gynäkologische Untersuchung ist der erste Schritt. Dabei wird der Arzt oder die Ärztin nicht nur die Symptome erfragen, sondern auch eine körperliche Untersuchung durchführen, um eventuelle Auffälligkeiten im Bereich der Eierstöcke zu erkennen.

Um die Diagnose weiter zu präzisieren, können zusätzlich bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung oder eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) eingesetzt werden.

Ultraschall Eierstock Schmerzen
Der Ultraschall dient zu ersten Abklärung bei Beschwerden im Eierstock

Bei der Laparoskopie handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem über kleine Schnitte eine Kamera eingeführt wird, um die Eierstöcke und den Unterleib genau zu betrachten. Diese Methode ist besonders hilfreich, um tiefere Erkrankungen wie Endometriose oder Zysten festzustellen.

In einigen Fällen wird auch ein Abstrich vorgenommen, um entzündliche oder infektiöse Ursachen auszuschließen. Der Abstrich liefert wichtige Informationen über mögliche bakteriellen Infektionen, die zu den Beschwerden führen können.

Wie werden Schmerzen im Eierstock behandelt?

Die Behandlung von Schmerzen im Eierstock kann je nach Ursache unterschiedlich ausfallen, besonders wenn der Kinderwunsch berücksichtigt wird. Dazu zählen:

Medikamentöse Therapie:

  • Schmerzmittel: Bei leichten bis mittelstarken Schmerzen werden häufig nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Paracetamol eingesetzt.
  • Hormonelle Behandlung: Wenn die Schmerzen mit hormonellen Schwankungen oder Erkrankungen wie Endometriose oder polyzystischen Ovarien (PCO) zusammenhängen, können hormonelle Präparate wie die Antibabypille, Hormonspirale oder gestagenhaltige Medikamente helfen, die Symptome zu lindern und die Zyklusregulation zu unterstützen.

Endometriose:

Bei Schmerzen durch Endometriose, die oft mit einem Kinderwunschkonflikt einhergehen, ist eine spezifische Behandlung notwendig. Dazu gehören:

  • Medikamentöse Behandlung: Z.B. mit GnRH-Agonisten oder anderen Hormonbehandlungen, die das Wachstum des Endometriosegewebes hemmen.
  • Chirurgischer Eingriff: In einigen Fällen kann eine laparoskopische Entfernung von Endometrioseherden erforderlich sein, um Schmerzen zu lindern und die Fruchtbarkeit zu fördern.

PCO-Syndrom:

  • Bei polyzystischen Ovarien wird häufig eine hormonelle Behandlung durchgeführt, um den Zyklus zu regulieren und den Eisprung zu fördern. Dies kann mit Hilfe von Medikamenten wie Clomifen oder Gonadotropinen geschehen.
  • Eine Gewichtsreduktion und eine ausgewogene Ernährung können ebenfalls helfen, die Symptome zu lindern und die Fruchtbarkeit zu verbessern.

Chirurgische Optionen:

In schwerwiegenden Fällen, in denen konservative Therapien nicht ausreichen, kann eine Operation notwendig sein. Eine Laparoskopie (Schlüssellochchirurgie) kann zur Behandlung von Zysten oder anderen strukturellen Problemen im Eierstock verwendet werden, ohne die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen.

Fruchtbarkeitserhaltende Massnahmen:

Wenn die Schmerzen durch Erkrankungen wie Endometriose verursacht werden, die langfristig den Kinderwunsch beeinträchtigen könnten, gibt es Möglichkeiten, die Fruchtbarkeit zu erhalten. Hierzu zählen die Kryokonservierung von Eizellen oder die Durchführung einer IVF-Behandlung, um die Chancen einer Schwangerschaft zu erhöhen.

Es ist wichtig, dass die Behandlung individuell angepasst wird, insbesondere wenn der Kinderwunsch im Vordergrund steht. In solchen Fällen sollten betroffene Frauen eng mit ihrem Gynäkologen oder Kinderwunscharzt zusammenarbeiten, um die bestmögliche Lösung zu finden, die sowohl die Schmerzbewältigung als auch den Kinderwunsch berücksichtigt.

Häufig gestellte Fragen zu Schmerzen im Eierstock

Wie fühlen sich Schmerzen im Eierstock an?

Schmerzen im Eierstockbereich können auf unterschiedliche Weise wahrgenommen werden und variieren je nach Ursache und Intensität. Die Art der Schmerzen kann Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung geben. Hier sind einige typische Schmerzempfindungen:

  1. Stechender Schmerz
    Ein stechender Schmerz im Bereich der Eierstöcke tritt oft plötzlich auf und kann sehr intensiv sein. Dieser Schmerz wird häufig mit einer Eierstockzyste, einer Eileiterschwangerschaft oder einer Eierstockentzündung (Oophoritis) in Verbindung gebracht. Der Schmerz kann von einem Moment auf den anderen beginnen und sich scharf oder ziehend anfühlen. Er kann in einem bestimmten Bereich lokalisiert sein oder sich über den Unterbauch ausbreiten. Ein stechender Schmerz kann auch nach körperlicher Belastung oder bei plötzlichen Bewegungen, wie Husten oder Niesen, intensiver werden.
  2. Dumpfe Schmerzen
    Ein dumpfer, ziehender Schmerz ist häufig mit hormonellen Schwankungen oder einem Mittelschmerz während des Eisprungs verbunden. Diese Schmerzen sind weniger intensiv, können jedoch über Stunden oder Tage anhalten und sich mit der Zeit verstärken. Dumpfe Schmerzen treten häufig auf der Seite des betroffenen Eierstockes auf und können auch durch Myome oder Endometriose verursacht werden, wenn diese das umliegende Gewebe reizen. Der Schmerz wird oft als drückend oder wie ein schweres Ziehen im Unterbauch beschrieben und kann durch Aktivitäten wie längeres Sitzen oder schweres Heben verstärkt werden.
  3. Chronische Schmerzen
    Manchmal können Eierstockschmerzen auch chronisch werden, was häufig auf eine Entzündung wie Adnexitis oder Endometriose hinweist. Diese Schmerzen sind oft dumpf, konstant und können mit Periodenschmerzen oder während des Geschlechtsverkehrs schlimmer werden. Chronische Schmerzen im Eierstockbereich können in Schüben auftreten oder über längere Zeiträume hinweg bestehen bleiben.

Wie merke ich, ob ich eine Zyste im Eierstock habe?

Eine Eierstockzyste (Ovarialzyste) kann in vielen Fällen keine Symptome verursachen und wird häufig zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Wenn jedoch Symptome auftreten, können sie je nach Grösse der Zyste und ihrem Einfluss auf benachbarte Organe variieren.

Mögliche Anzeichen sind Schmerzen im Unterbauch, Druckgefühl oder eine unregelmässige Menstruation.

Welche Funktionen haben die Eierstöcke?

Die weiblichen Eierstöcke spielen eine wesentliche Rolle im weiblichen Fortpflanzungssystem, indem sie sowohl die Produktion von Eizellen als auch die Freisetzung von Hormonen, wie Östrogen und Progesteron, steuern.

  • Befruchtungsfähige Eizellen reifen in den Eierstöcken heran

Zwischen der ersten Menstruationsblutung und der Menopause hat eine gesunde Frau mit regelmäßigem Zyklus einmal pro Monat ihren Eisprung. Dabei wird die Eizelle in ihrem Eibläschen, dem Follikel, so gross, dass der Follikel platzt. Anschliessend „springt“ die reife Eizelle in den Eileiter. Dies nennt man den Eisprung. Meist geschieht dieser Prozess abwechselnd, einmal im rechten Eierstock und einmal im linken.

Im Eileiter kann die Eizelle von männlichen Spermien befruchtet werden. In Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass zwei oder mehr Eizellen zugleich reifen und es bei beiden zum Eisprung kommt. Wenn in den Eileitern beide Eizellen befruchtet werden, entstehen zweieiige Zwillinge.

Bei ihrer Geburt hat eine Frau normalerweise ein bis zwei Millionen Eizellen. Danach werden es mit zunehmendem Alter weniger. Beim ersten Eisprung, also mit dem Einsetzen der Menstruation, sind es noch ungefähr 300’000 Eizellen. Im Leben einer gesunden Frau schaffen es gerade einmal 300 bis 500 Eizellen bis zum Eisprung.

Je älter du wirst und je mehr du dich den Wechseljahren näherst, desto mehr nimmt die Aktivität deiner Eierstöcke ab. Das heißt, es reifen immer weniger befruchtungsfähige Eizellen heran. Im Umkehrschluss: Es wird mit zunehmendem Alter schwieriger schwanger zu werden.

  • Die Eierstöcke produzieren wichtige Hormone

Die Eierstöcke produzieren die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen. Diese beiden Sexualhormone regulieren den Zyklus und geben Frauen ein weibliches Aussehen. Östrogen ist dafür verantwortlich, dass während der fruchtbaren Jahre die Eizellen heranreifen. Das Hormon hilft ausserdem, die Gebärmutterschleimhaut wieder aufzubauen, die während der Menstruation abgestossen wurde.

Ein Beispiel für Gestagen ist das Hormon Progesteron. Wenn die Eizelle in den Eileiter übergeht, wird die Hülle des Follikels, in dem die Eizelle herangereift ist, zum Gelbkörper. Die entstandene Gelbkörperzyste produziert das Hormon Progesteron, das die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet.

Hormone, die den Menstruationszyklus ausserdem steuern sind das luteinisierende Hormon (LH) und das follikelstimulierende Hormon (FSH). Alle genannten Hormone müssen richtig zusammenspielen, damit die Eizelle reifen, befruchtet werden und sich in der Gebärmutter einnisten kann.

Fazit: Schmerzen sollten unbedingt abgeklärt werden

Die Eierstöcke sind lebenswichtige Organe für die weibliche Gesundheit, da sie nicht nur Eizellen produzieren, sondern auch Hormone, die den Menstruationszyklus steuern. Schmerzen in den Eierstöcken können ein Hinweis auf verschiedene Probleme sein, von harmlosen Zysten bis hin zu ernsthafteren Erkrankungen wie dem polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS) oder Endometriose.

Es ist wichtig, Schmerzen im Bereich der Eierstöcke nicht zu ignorieren. Anhaltende Schmerzen oder wiederkehrende Schmerzen, insbesondere in Verbindung mit anderen Symptomen wie unregelmäßigen Perioden, starken Blutungen oder Fieber, sollten von einem Facharzt abgeklärt werden.

Wenn du unter Schmerzen in den Eierstöcken leiden, egal ob mit oder ohne Kinderwunsch, solltest du dich immer an einen Spezialisten der Gynäkologie wenden.

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