Du hast einen Kinderwunsch und bist über 30? Hier erfährst du alles, was du über die Fruchtbarkeit der Frau ab 35 Jahren wissen solltest.
Key Facts
- Die Wahrscheinlichkeit, mit 35 Jahren auf natürlichem Weg schwanger zu werden, ist nur etwa halb so hoch wie bei Frauen zwischen 19 und 26 Jahren
- Die Qualität und Quantität der Eizellen nimmt ab Mitte 30 rapide ab
- Schwangerschaften ab 35 gelten als Risikoschwangerschaften mit erhöhtem Risiko für Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes, Fehlgeburten oder Trisomie 21
- Neben dem Alter spielen auch Gewicht, Vorerkrankungen, Genetik und Lebensstil eine Rolle beim Schwangerwerden
- Social Freezing sollte idealerweise vor 35 durchgeführt werden
Einleitung
Wie oft hat man mit 35 einen Eisprung? Warum sinkt die Fruchtbarkeit ab 35? Und wie wahrscheinlich ist es, mit 35 schwanger zu werden? Mit 35 beginnt bei vielen Frauen die biologische Uhr zu ticken und das hat auch einen bestimmten Grund: die Qualität und Quantität der Eizellen nimmt ab Mitte 30 rapide ab.
Dennoch bekommen mehr Frauen ihr erstes Kind Mitte oder Ende 30. Im Jahr 2021 wurde über ein Drittel der Neugeborenen in der Schweiz von 35-jährigen oder älteren Frau ausgetragen. Und das, obwohl die Informationen zur Fruchtbarkeit einer Frau über 35 Jahren oft düster dargestellt werden. Es stimmt, dass die Fruchtbarkeit von Frauen mit zunehmendem Alter abnimmt, aber es gibt viele Möglichkeiten, die Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft in diesem Lebensabschnitt zu erhöhen.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit mit 35 schwanger zu werden?
Die Wahrscheinlichkeit mit 35 auf natürlichem Weg schwanger zu werden, beträgt nur etwa die Hälfte im Vergleich zu Frauen zwischen 19 und 26. In einem Jahr werden 60 % der Frauen zwischen 35 und 39 Jahren spontan schwanger.
Kinder ab dem 35. Lebensjahr: Gründe für späteres Mutterwerden
Frauen werden immer älter, bis sie ihr erstes Kind austragen. Die Schweizerinnen sind die drittältesten Erstgebärenden innerhalb von Europa – nach den Spanierinnen und Italienerinnen. Im Durchschnitt sind sie 30.6 Jahre alt bei der Geburt ihres ersten Kindes.
Im Jahr 1990 waren 11.5 Prozent der Mütter bei den Lebendgeburten in der Schweiz mindestens 35 Jahre alt. Im Jahr 2021 gab es insgesamt 89'644 Lebendgeburten. Mehr als ein Drittel (34.3 Prozent) der Mütter war zum Zeitpunkt der Geburt mindestens 35 Jahre alt. Der Anteil Frauen, die Kinder nach ihrem 35. Lebensjahr gebären, wird also immer grösser.
Dieser Trend ist auf viele Faktoren zurückzuführen, darunter die gute Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln, längere Ausbildungszeiten, berufliche Ziele, finanzielle Stabilität, Lebensstil und vieles mehr. Eine Schwangerschaft in höherem Alter kann für viele Frauen eine positive Erfahrung sein, wenn sie das Gefühl haben, dass sie das richtige Gleichgewicht zwischen Beruf und Familie gefunden haben, bevor sie eine Familie gründen.
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So verändert sich die Fruchtbarkeit einer Frau im Laufe der Zeit
Nicht nur die Fruchtbarkeit der Frau, sondern auch die eines Mannes nimmt mit zunehmendem Alter ab. Bei Frauen beschleunigt sich dieser Prozess allerdings ab dem 35. Lebensjahr, weshalb wir diese Zahl oft im Zusammenhang mit Schwangerschaften oder der weiblichen Fruchtbarkeit finden.
Männer können ihr ganzes Leben lang neue Keimzellen bilden. Frauen können das nicht. Im Körper der Frau sind bereits bei der Geburt alle Eibläschen (Follikel) vorhanden, in denen im Verlaufe ihres Lebens befruchtungsfähige Eizellen heranreifen werden. Das sind zwischen 1 und 2 Millionen. Bis zu Beginn der Pubertät weisen junge Frauen noch etwa 300’000 - 500’000 Follikel auf. Obwohl innerhalb eines Menstruationszyklus mehrere Eizellen heranreifen, schafft in der Regel nur eine den vollständigen Reifeprozess und wird mit dem Eisprung in den Eileiter gegeben. In Ausnahmefällen reifen mehrere Eizellen heran und gelangen zusammen in den Eileiter, was bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr zu einer Mehrlingsschwangerschaft führen könnte. Die unreifen Eizellen «verschwinden» bei einem Prozess namens Follikelatresie.
Ältere Frauen weisen ausserdem häufiger eine veränderte Eizellqualität auf, was mit natürlichen körperlichen Veränderungen und dem Hormonhaushalt zu tun hat. Man spricht auch von normaler (euploider) Eizellqualität respektive von abnormaler (aneuploider) Eizellqualität. Aneuploide Eizellen bergen ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten oder Geburtsfehler. In einer Studie aus den USA waren bei Frauen zwischen 26 und 37 Jahren lediglich 2 bis 6 Prozent der Embryos aneuploid; bei den 42-Jährigen wiesen 33 Prozent der Embryos eine Aneuploidie auf.
Risiken bei Schwangerschaften ab 35
In der Medizin spricht man bei Erstgebärenden, die über 35 Jahre alt sind, von einer Risikoschwangerschaft, da ein erhöhtes Risiko für Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes, Fehlgeburten oder Trisomie 21 (Down-Syndrom) besteht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind mit einer Anomalie wie Trisomie 21 zur Welt kommt, kann ein Frauenarzt oder eine Frauenärztin mittels Ultraschalls und Bluttest ermitteln.
Grundsätzlich gibt es keinen medizinischen Grund, Frauen über 35 Jahren von einer Schwangerschaft generell abzuraten. Jede Schwangerschaft – unabhängig vom Alter der Frau – geht mit gewissen Risiken einher. Genauso ist es möglich, dass eine Schwangerschaft bei einer Frau über 35 ohne Komplikationen verläuft. Auch das Gewicht, vorbestehende Erkrankungen, Genetik oder Lebensstile beeinflussen den Verlauf einer Schwangerschaft. Das Alter allein gibt keine Auskunft darüber, wie gut der Körper einer Frau sowie das ungeborene Kind die Schwangerschaft überstehen.
Warum die ersten Versuche, schwanger zu werden, scheitern können
Hat ein Paar auch nach mehreren Versuchen Schwierigkeiten damit, ein Kind zu zeugen, sehen sich oftmals die Frauen als Ursache des Problems. Tatsächlich sind ein Drittel der Zeugungsschwierigkeiten auf den Mann aufgrund von mangelnder Anzahl oder Qualität der Spermien zurückzuführen, ein weiteres Drittel auf die Frau und das letzte Drittel auf beide, respektive auf unbekannte Faktoren.
Es gibt auch Paare, die sich nach den ersten Versuchen besorgt zeigen, wenn die Frau noch nicht schwanger geworden ist. Das ist verständlich, aber dafür kann es viele Erklärungen geben.
Folgende Punkte sind Gründe, weshalb die ersten Versuche, schwanger zu werden, nicht immer funktionieren.
Unwissen über fruchtbare Tage
Für Paare, die einen Kinderwunsch haben, ist es wichtig, zum richtigen Zeitpunkt ungeschützten Geschlechtsverkehr zu haben, denn Frauen können nur an wenigen Tagen im Monat schwanger werden. In einer Studie mit 204 Frauen, die sich wegen Fruchtbarkeitsproblemen in eine Kinderwunschklinik begeben hatten, lagen lediglich 13 Prozent richtig bei der Angabe ihrer fruchtbaren Tage.
Das Ovulationsfenster, also der Zeitraum, in dem eine Frau schwanger werden kann, beträgt pro Menstruationszyklus ca. 5 Tage. Grundsätzlich kann eine Frau nur nach dem Eisprung schwanger werden. Da Samenzellen (Spermien) aber mehrere Tage überleben können, ist eine Frau nicht nur am Tag des Eisprungs selbst, sondern schon ca. 3 Tage davor fruchtbar.
Wenn eine Frau versteht, wie sich die hormonellen Schwankungen auf ihren Körper auswirken, kann sie den Zeitpunkt ihres Eisprungs besser einschätzen. Es gibt viele Möglichkeiten, um herauszufinden, welches deine fruchtbaren Tage sind. Zum Beispiel kannst du:
- deinen monatlichen Zyklus verfolgen und deine Körpertemperatur nach dem Aufwachen (Basaltemperatur) messen
- deinen Zervixschleim beobachten
- Apps zur Beobachtung deines Zyklus verwenden
- Armbänder nutzen, die für die Ermittlung der fruchtbaren Tage entwickelt wurden
- Ovulationstests verwenden
- Natürliche Familienplanung praktizieren
Es ist wichtig zu wissen, dass der genaue Zeitpunkt des Eisprungs im weiblichen Zyklus variieren kann.
Absetzen der Pille
Setzt eine Frau die Antibabypille ab, kann es eine Zeit dauern, bis sich der Hormonhaushalt normalisiert und die Frau schwanger werden kann. Bei einigen Frauen dauert dies nur einige Wochen, bei anderen mehrere Monate. Frauen, die ein hormonelles Verhütungsmittel verwenden, sollten diese Zeit bei der Familienplanung berücksichtigen.
Unbemerktes Ausbleiben des Eisprungs
Mit zunehmendem Alter häufen sich die Anovulationen. Damit gemeint sind ausbleibende Eisprünge. Da nach einer Anovulation normal die Periode folgt, bemerken viele Frauen nicht, dass sie keinen Eisprung hatten. Aus diesem Grund ist es möglich, dass der Schwangerschaftstest ein negatives Resultat anzeigt, auch wenn ein Paar mehrere Male Geschlechtsverkehr rund um den Eisprung hatte. Ob du anovulatorische Zyklen hast, kann deine Gynäkologin herausfinden.
Überhaupt benötigen Paare, bei denen sich die Frau und der Mann in der zweiten Hälfte ihrer Dreissiger befinden, aufgrund der verminderten Fruchtbarkeit oftmals mehrere Zyklen mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr, bevor eine Schwangerschaft zustande kommt.
Fruchtbarkeit messen lassen
Wenn du 35 Jahre oder älter bist, und eine Familie gründen möchtest, kann dir die Untersuchung deiner allgemeinen Fruchtbarkeit bei der Familienplanung helfen. Viele Gynäkolog:innen bieten Tests zur Messung der Fruchtbarkeit an.
Gemessen werden zum Beispiel:
- der AMH-Spiegel: Das Anti-Müller-Hormon bildet sich bei gebärfähigen Frauen in den heranwachsenden Eizellen im Eierstock. Ein tiefer AMH-Wert im Blut kann auf eine geringe Eizellreserve hindeuten.
- die Dicke der Gebärmutterschleimhaut: Damit sich der Embryo, der aus einer befruchteten Eizelle entsteht, gut einnisten kann, muss die Gebärmutterschleimhaut gut aufgebaut sein. Der Gynäkologe respektive die Gynäkologin kann diese Dicke mit einem Ultraschall überprüfen.
- die Anzahl der Eizellen: Mittels Ultraschalls wird die ungefähre Anzahl der lebensfähigen Eizellen in den Eierstöcken ermittelt (Eizellreserve). Je mehr Eizellen vorhanden sind, desto höher sind die Chancen auf eine Schwangerschaft.
Frauen können auch genetische Tests machen, die zeigen, ob erbliche Mutationen bestehen, die möglicherweise ein Grund für die Schwierigkeiten bei der Empfängnis sind. Mit den Testergebnissen sind die Gynäkolog:innen in der Lage, Vorschläge für Anpassungen des Lebensstils zu geben und die nächsten Schritte im Behandlungsplan zu definieren. In unserem Artikel über Fruchtbarkeitstests findest du mehr Informationen dazu.
Unfruchtbar, steril oder infertil: Ab wann spricht man von Unfruchtbarkeit?
Von Unfruchtbarkeit oder Infertilität spricht man gemäss WHO, wenn nach einem Jahr trotz regelmässigen, ungeschützten Geschlechtsverkehrs zu optimalen Zeitpunkten keine Schwangerschaft entsteht. Diese Definition gilt für Paare im reproduktionsfähigen Alter, bei denen keine medizinischen Gründe für die Unfruchtbarkeit bekannt sind. In einem solchen Fall wird eine gynäkologische Abklärung der Frau sowie eine urologische Abklärung des Mannes empfohlen.
In der Medizin unterscheidet man zwischen primärer Unfruchtbarkeit - wenn eine Frau trotz ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht schwanger wird - und sekundärer Unfruchtbarkeit, wenn ein Paar ein erstes Kind hat, aber die Frau danach nicht mehr schwanger wird. Von Sterilität ist die Rede, wenn ein sonst gesundes Paar gänzlich unfähig ist, ohne assistierte Reproduktion schwanger zu werden. Sind ein Mann oder eine Frau unfruchtbar oder steril, heisst das nicht automatisch, dass sie keine Kinder bekommen können – mit Unterstützung durch reproduktionsmedizinische Massnahmen kann vielen unfruchtbaren Paaren geholfen werden.
Gründe für Unfruchtbarkeit
Bei Frauen sind neben dem Alter häufige Ursachen:
- Hormonelle Störungen (z.B. Hyperprolaktinämie, Hypothyreose, Hyperandrogenämie)
- Veränderungen des Vaginalsekrets oder des Zervixschleims mit Einfluss auf die Beweglichkeit und/oder Überlebensfähigkeit der Spermien
- Genetische Defekte wie Klinefelter-Syndrom oder Ullrich-Turner-Syndrom
- Erkrankungen oder Funktionsstörungen des Genitales (z.B. Endometriose, verstopfte Eileiter, Tubenfunktionsstörungen, unregelmässige Abgabe von Eizellen durch die Eierstöcke, Funktionsstörungen des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutter, Uterus myomatosus)
- Primäre Ovarialinsuffizienz
- Zyklusstörungen
- Medizinische Interventionen (z.B., Sterilisierung, Chemotherapie, Strahlentherapie)
Die häufigsten Ursachen für männliche Unfruchtbarkeit sind:
- Niedrige Spermienzahl
- Geringe Spermienqualität (geringe Spermienbewegung, missgestaltete Spermien)
- Verstopfte Samenleiter
Meist liegt eine kombinierte Störung, die so genannte Oligoasthenoteratozoospermie (OAT-Syndrom) vor.
Welche Möglichkeiten gibt es im Falle von Unfruchtbarkeit?
Bei unerfülltem Kinderwunsch ist es wichtig, mittels klarer Diagnostik abzuklären, weshalb eine mögliche Unfruchtbarkeit besteht. Lässt sich die Unfruchtbarkeit weder auf die Frau noch auf den Mann zurückführen, spricht man von einer ungeklärten Unfruchtbarkeit. Vielen Paaren kann durch eine IVF-Behandlung geholfen werden.
Das kannst du tun, um deine Fruchtbarkeit zu steigern
Ein gesunder Lebensstil unterstützt ein Paar bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches.
Die folgenden Tipps könnt ihr gemeinsam umsetzen:
- Vermeidet Rauchen, Alkohol und Drogenkonsum sowie die Einnahme bestimmter Arzneimittel
- Schränkt den Koffeinkonsum auf 1-2 Tassen pro Tag ein
- Achtet auf einen Body-Mass-Index zwischen 18.5 bis 30, um Untergewicht oder Übergewicht zu vermeiden
- Achtet auf regelmässige Bewegung
- Achtet auf eine ausgewogene Ernährung
- Gönnt euch Ruhe und plant erholsame Auszeiten im Alltag ein
Auch können euch diverse Behandlungsoptionen bei der Erfüllung des Kinderwunsches helfen, wie zum Beispiel die hormonelle Stimulation der Eierstöcke, die Samenübertragung (Insemination) oder die In-Vitro-Fertilisation (IVF).
Generell sollten Frauen darauf achten, genügend Folsäure zu sich nehmen. Dieser Nährstoff spielt eine wichtige für die Entwicklung des Fötus und wird schon vor der Schwangerschaft benötigt. Ein Mangel an Folsäure erhöht das Risiko eines Geburtsfehlers. Folsäure kann durch Lebensmittel wie grünes Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Bohnen, oder durch ein Folsäure-Präparat eingenommen werden. Die empfohlene tägliche Zufuhr bei Frauen mit Kinderwunsch, Schwangeren und Stillenden 400 µg pro Tag.
Wann sollen Frauen über 35 eine ärztliche Beratung in Anspruch nehmen?
Bist du über 35 und innerhalb der letzten 6 Monate trotz ungeschütztem Geschlechtsverkehr während deinen fruchtbaren Tagen noch nicht schwanger geworden, so empfehlen wir dir, ärztlichen Rat einzuholen. Wenn du innerhalb von 6 Monaten schwanger geworden bist, aber eine Fehlgeburt hattest, solltest du ebenfalls deinen Gynäkologin kontaktieren.
Beim Beratungsgespräch kannst du deine Bedenken mitteilen und wichtige Fragen stellen, wie zum Beispiel:
- Was sollte ich als nächstes versuchen?
- Wie kann ich meine Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen?
- Welche Tests machen bei mir Sinn?
- Könnte eine bisher unentdeckte Erkrankung die Ursache für meine Unfruchtbarkeit sein?
- Sollte ich mich an eine Kinderwunschklinik wenden?
FAQ
Warum ist eine Frau nur in einer so kurzen Zeit ihres Lebens fruchtbar?
Im Jahr 1900 betrug die Lebenserwartung einer Frau in den USA 48 Jahre. Deshalb waren Erstgebärende natürlich viel jünger. Heute ist die Lebenserwartung um fast das Doppelte gestiegen, die Evolution entwickelt sich allerdings viel langsamer. Mehr über den Zusammenhang zwischen Alter und Fruchtbarkeit liest du in diesem Artikel.
Kann ich auch mit 50 schwanger werden?
Eine Frau kann grundsätzlich so lange schwanger werden, bis ihr Eisprung ganz ausbleibt. Dann ist eine Frau in der Menopause. Im Durchschnitt beginnt die Menopause mit 51 Jahren. Es gibt aber auch verfrühte Menopausen, die deutlich früher beginnen. Gründe für eine verfrühte Menopause können Operationen am Eierstock oder eine Krebserkrankung mit Strahlentherapie an den Eierstöcken sein.
Was sind die Vorteile bei einer späteren Mutterschaft?
Während oftmals nur negative Punkte aufgelistet werden, wenn es um Schwangerschaften in höherem Alter geht, gibt es durchaus Vorteile. Frauen, die mit der Familienplanung später beginnen, sind oftmals stabiler auf beruflicher wie auch finanzieller Ebene. Gemäss einer Studie aus dem Jahr 2016 erzielen Kinder aus späteren Schwangerschaften sogar bessere Schulleistungen.
Was soll ich tun, wenn ich mit 35+ Jahren kinderlos bin und erst später eine Familie gründen will?
Das Social Freezing bietet die Möglichkeit, deine Eizellen heute einzufrieren, damit du zu einem späteren Zeitpunkt schwanger werden kannst. Die Gynäkologinnen geben ebenfalls Auskunft über dieses Thema, genauso wie unsere Spezialistinnen.
Ich bin als Frau, die in höherem Alter Mutter werden möchte, oft mit negativen Reaktionen konfrontiert und bin dadurch verunsichert. Was kann ich tun?
Gespräche mit anderen Frauen, die sich in deiner oder einer ähnlichen Situation befinden, können hilfreich sein. Es gibt viele Menschen, die wissen, was du durchmachst und mit welcher Unsicherheit eine späte Schwangerschaft verbunden ist. Du findest solche Gemeinschaften online wie auch in der physischen Welt. Therapeuten können ebenfalls eine Quelle des Trostes sein.
Fazit
Bei Frauen, die älter als 35 Jahre sind, nimmt die Fruchtbarkeit stetig ab. Grund dafür ist die abnehmende Anzahl und Qualität der Eizellen, was auf natürliche körperliche Prozesse zurückzuführen ist.
Dennoch wurde 2021 mehr als ein Drittel der Neugeborenen in der Schweiz von über 35-jährigen Frauen ausgetragen. Zwar spricht man in der Medizin bei einer Erstgebärenden, die mindestens 35 Jahre alt ist, von einer Risikoschwangerschaft, Schwangerschaften bei dieser Frauengruppe können dennoch ohne Komplikationen stattfinden.
Nicht nur das Alter der Frau, sondern auch die körperliche Verfassung, Vorerkrankungen oder der Lebensstil haben einen erheblichen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Um Gewissheit über die eigene Fruchtbarkeit zu erlangen, können Frauen in einer Kinderwunschklinik eine Fruchtbarkeitsanalyse durchführen lassen.
Wird bei einer Frau, einem Mann oder einem Paar eine Unfruchtbarkeit oder Sterilität festgestellt, gibt es dank der Reproduktionsmedizin viele Optionen, um den Kinderwunsch zu erfüllen.
Wenn auch du versuchst, schwanger zu werden, hilft dir unser empathisches Team von Spezialist:innen gerne weiter. Unsere modernsten technologischen Geräte und Analyseverfahren ermitteln deine Fruchtbarkeit, sodass wir dich im Anschluss mit einem auf dich zugeschnittenen Behandlungsplan ideal unterstützen können. Sichere dir jetzt dein kostenloses Beratungsgespräch.