Wusstest du, dass über 170 Millionen Frauen weltweit an Endometriose leiden? Erfahre mehr über die Auswirkungen in dieser Endometriose Statistik.

Endometriose ist eine schmerzhafte Erkrankung, von der etwa 10 % der Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind.1 Bei Endometriose wächst Gewebe ähnlich der Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutterhöhle und verursacht insbesondere während der Menstruation starke Schmerzen im Beckenbereich.

Leidest du unter Endometriose oder kennst du jemanden, der betroffen ist?  Wir möchten dich mit diesem Artikel bestmöglich informieren und haben dir dafür die die neuesten Statistiken und Erkenntnisse für dich zusammengefasst.

Medizinischer Beitrag zu diesem Artikel


Expert 1
Prof. Dr. med. Gabriel Schär
Medizinischer Berater
Prof. Dr. Gabriel Schär war in mehreren renommierten Positionen sowohl im akademischen als auch im Krankenhausbereich tätig und verfügt über mehr als dreissig Jahre umfassende Erfahrung in der Gynäkologie und Geburtshilfe.

Expert 2
Dr. med. Dirk Wallmeier
Chief Medical Officer
Als Chief Medical Officer bringt er seine profunde Expertise in der Reproduktionsmedizin und gynäkologischen Endokrinologie in die Patientenversorgung ein.

Wichtige Statistiken zur Endometriose

  • Weltweit leiden 176 Millionen Frauen an Endometriose, das sind 10 % der weiblichen Weltbevölkerung, und bis zu 30-50 % der Frauen mit Unfruchtbarkeit haben möglicherweise Endometriose.3-4
  • Etwa 1.5 Millionen Frauen sind von Endometriose betroffen, was vergleichbar ist mit der Zahl der Frauen, die von Diabetes betroffenen sind.5
  • Endometriose-Patientinnen mit chronischen Schmerzen sind durch die kumulativen Auswirkungen der Krankheit stark belastet. Nicht weniger als 70 % leben mit anhaltenden Beschwerden, die sich auf alle Aspekte ihres Lebens auswirken. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Endometriose-Patientinnen im Vergleich zu Kontrollgruppen auch häufiger an Komorbiditäten leiden.6
  • Nach einer Operation liegt die Rezidivrate (wiederkehrende Schmerzen und Endometrioseherde) bei 44%, nach medikamentöser Behandlung bei 53%.9-10

Die Prävalenz der Endometriose bei Frauen

Weltweit sind Millionen von Frauen von Endometriose betroffen. Trotz ihrer weitreichenden Auswirkungen auf die Gesundheit ist der Umgang mit dieser Krankheit häufig von Fehldiagnosen oder Vernachlässigung geprägt.

  • Weltweit leiden 176 Millionen Frauen an Endometriose, das sind 10 % der weiblichen Weltbevölkerung, und bis zu 30-50 % der Frauen mit Unfruchtbarkeit haben möglicherweise Endometriose.3-4
  • Etwa 1.5 Millionen Frauen sind von Endometriose betroffen, eine vergleichbare Zahl wie die von Diabetes betroffenen Frauen.5

Diese steigende Prävalenz bei Frauen ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass es derzeit keine Heilung für Endometriose gibt. Prof. Dr. med. Gabriel Schär, medizinischer Berater für Gynäkologie und Geburtshilfe bei Cada, sagt dazu:

„Die Erkrankung ist ausgesprochen komplex und neigt dazu, sich im Laufe der Zeit zu verschlimmern, was mit einer zunehmenden Schwere der Symptome einhergeht.“

Eine weltweite Studie der Universität Oxford mit 60'600 Frauen mit Endometriose und 701'900 Frauen ohne Endometriose hat gezeigt, dass Endometriose genetisch mit Schmerzen wie Migräne, Rückenschmerzen oder Beschwerden an mehreren Stellen zusammenhängt.

Solche Erkenntnisse könnten den Weg für die Entwicklung neuartiger nicht-hormoneller Mittel zur Behandlung von Schmerzen ebnen; alternativ kann die Umgestaltung bestehender Therapien auch explizit zur Behandlung endometriosebedingter Beschwerden eingesetzt werden.7

Dr. Dirk Wallmeier, ärztlicher Direktor bei Cada, betont, dass es keine Behandlungen, die die Entstehung oder das Fortschreiten von Endometriose verhindern können. In einigen schweren Fällen ist eine Operation die beste Option für die Patientin.

Es dauert in der Regel 7 bis 10 Jahre, bis Endometriose bei betroffenen Frauen diagnostiziert wird, und das, obwohl sie relativ häufig vorkommt.

Zu den Gründen für die Verzögerung der Diagnose gehören Schamgefühle und Unsicherheiten der Patientinnen, ob ihre Symptome normal sind oder nicht. Auch die Stigmatisierung der Krankheit spielt eine Rolle. Ärzte tragen ebenfalls zur Verzögerung bei, indem sie die Symptome oft als normal abtun oder fehlinterpretieren. Oft werden notwendige diagnostische Untersuchungen, wie z.B. eine Laparoskopie, nicht oder zu spät durchgeführt.

All dies hat Auswirkungen auf die Lebensumstände von Frauen und ihre Fähigkeit, mit Endometriose auf natürlichem Wege schwanger zu werden.8

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Welche Komorbiditäten und Risiken sind mit Endometriose verbunden?

Autoimmunerkrankungen wie systemischer Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom, Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis und entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa), können neben Zöliakie ein erhöhtes Risiko für Frauen mit Endometriose darstellen.

Obwohl Endometriose nicht als Autoimmunerkrankung gilt, zeigten neun Studien genau diesen Zusammenhang.16
  • Obwohl die Endometriose am häufigsten in der Bauchhöhle auftritt, sind bei 17-44 % der Patientinnen die Eierstöcke betroffen, wo sich Endometriome bilden - sogenannte Schokoladenzysten, die mit dunkler Flüssigkeit aus dem Gewebe der Gebärmutter gefüllt sind.6
  • Die schwerste Form der Endometriose betrifft etwa 20 % und wird als tief infiltrierende Endometriose bezeichnet. Obwohl man davon ausgeht, dass diese Subtypen unterschiedliche Pathogenesemechanismen haben, wurde bisher keine bestätigte Ursache für diese Krankheit gefunden, die alle Aspekte erklärt.6

Endometriose ist durch hormonelle Veränderungen während des Zyklus der Frau gekennzeichnet, die die Aktivität des Endometriumgewebes antreiben und zu Symptomen führen, die parallel zum Menstruationszyklus auftreten.

Da dieses Schmerz- und Entzündungsmuster über den gesamten Zyklus hinweg anhält, ist die Lebensqualität der Betroffenen erheblich eingeschränkt. Die Behandlungen konzentrieren sich in erster Linie auf die Hemmung des Eisprungs und die Unterdrückung der Menstruation, um die hormonelle Stimulation zu minimieren, die das Wachstum der Endometrioseherde verursachen kann.

Prof. Dr. med. Gabriel Schär: „Die üblichen Symptome neigen dazu, in einem zyklischen Muster aufzutreten, d.h. sie treten zusammen mit dem weiblichen Menstruationszyklus auf, so dass sie fast jeden Monat wiederkehren, und das Ausmass der Schmerzen ist ausgeprägt und leicht spürbar.“

Bei Frauen mit Endometriose haben Verwachsungen in Bereichen wie der vorderen Bauchwand, der Blase und der Gebärmutter einen erheblichen Einfluss auf ihr Wohlbefinden und ihre Fruchtbarkeit. Die dadurch verursachten anatomischen Veränderungen können zu Komplikationen wie Unfruchtbarkeit, rektalen Verengungen und Dyspareunie (anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen im Genitalbereich, die kurz vor, während oder nach dem Sex auftreten) führen.6
Die häufigsten Endometriose Symptome
Dysmenorrhoe
72%
Chronische Beckenschmerzen
47%
Dyspareunie
44%
Rektale Beschwerden
36%
Extreme Müdigkeit
36%
Verstopfung
26%
Unfruchtbarkeit
21%

Endometriose ist zwar keine Krebserkrankung, aber es gibt einen möglichen Zusammenhang mit Eierstockkrebs. Studien haben gezeigt, dass sich Endometriose-Herde in den Eierstöcken in manchen Fällen zu bestimmten Arten von Eierstockkrebs entwickeln können. Diese Krebsarten werden als klarzelliges und endometrioides Ovarialkarzinom bezeichnet. Die Forscher haben molekulare Hinweise gefunden, die diese Entwicklung belegen.6

Dieser Zusammenhang ist nach wie vor umstritten und erfordert weitere Forschung zu den zugrunde liegenden Mechanismen, die an dieser Entwicklung beteiligt sind. Es gibt jedoch Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Eierstockkrebs bei Frauen, bei denen Endometriose diagnostiziert wurde - von 1.3 % bei Frauen ohne diese Erkrankung auf etwa 1.8 % bei denjenigen, die daran leiden.6

Dr. Dirk Wallmeier, Chief Medical Officer, bestätigt, dass Endometriose häufig von anderen Erkrankungen begleitet wird wie etwa Diabetes. Dennoch ist das Risiko, dass sich Endometrioseherde zu Eierstockkrebs führen, sehr gering.

Die grösste Sorge ist, dass Frauen psychische Defizite wie Depressionen, Angstzustände und sogar Stress entwickeln. Der Umgang mit langfristigen, manchmal sogar übermässigen Schmerzen führt dazu, dass Frauen eine psychologische Behandlung benötigen.

Laut einer kürzlich durchgeführten Meta-Analyse, die sich auf Untersuchungen an Frauen mit Endometriose bezog, erlebten mehr als zwei Drittel (68 %) von ihnen eine leichte oder starke psychische Belastung. Daher schlugen die Forscher einen interdisziplinären Behandlungsansatz vor, der sich nicht nur auf die Behandlung von Schmerzen und möglicher Unfruchtbarkeit konzentrieren sollte, sondern auch auf die Unterstützung der psychischen Gesundheit.8

In ihrem Forschungsbericht stellt die Psychiaterin Ruta Nonacs, M.D., Ph.D. vom Massachusetts General Hospital Center for Women's Mental Health fest, dass es zweifellos einen komplexen Zusammenhang zwischen Endometriose und Depression gibt. Sie setzt sich dafür ein, dass Frauen, die unter chronischen Schmerzen aufgrund von Endometriose leiden, sich einem Screening auf Depressionen unterziehen und gleichzeitig behandelt werden sollten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.8

In den meisten Fällen wird davon ausgegangen, dass Endometriose sich ausschliesslich durch körperliche Symptome bemerkbar macht. Wir haben jedoch festgestellt, dass auch psychologische Faktoren berücksichtigt werden müssen-

Wusstest du, dass auch Umweltfaktoren einen Einfluss auf Endometriose und Unfruchtbarkeit haben können?

Dr. Dirk Wallmeier: „Man geht davon aus, dass bis zu einem gewissen Grad Umweltfaktoren dafür verantwortlich sind. Im Laufe der Zeit nimmt die Unfruchtbarkeit immer mehr zu, und wir haben immer mehr Patientinnen.

Dr. Wallmeier erklärt zudem, dass es keine neuen Behandlungsmethoden für Endometriose gibt. Es gibt orale Medikamente zur Behandlung leichter Symptome, aber bei schwereren Fällen ist eine Operation die beste Behandlungsmethode.

  • Bei Frauen, die ihre Fortpflanzungsfähigkeit erhalten wollen, liegt die Prävalenz wiederkehrender Schmerzsymptome bei chirurgischer Behandlung bei 44 %, während sie bei medikamentöser Behandlung 53 % beträgt.9-10

Kontrollierte prospektive Studien haben keinen Zusammenhang zwischen Endometriose und wiederkehrenden Fehlgeburten gezeigt. Ausserdem gibt es keine Hinweise darauf, dass eine medizinische oder chirurgische Behandlung der Endometriose die Rate der Spontanaborte verringert.11

  • Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass die Vorbehandlung von Endometriose im Stadium 3 und 4 mit Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)-Agonisten die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft bei IVF erhöht.12
  • Weitere Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu erreichen, sind die intrauterine Insemination (IUI), die hormonelle Stimulation und die In-vitro-Fertilisation (IVF). Einer Fall-Kontroll-Studie zufolge hat das Auftreten oder der Schweregrad der Endometriose keinen Einfluss auf die Erfolgsrate der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) für Schwangerschaften.12

Dr. Wallmeier: “Im Durchschnitt liegen die Erfolgsraten zwischen 25-40 %, die jedoch mit dem Alter abnehmen. Die Erfolgsrate ist bei IVF und ICSI gleich hoch.”

  • Eine Studie, die 486 Bauchspiegelungen aufgrund von Endometriose über 10 Jahre untersuchte, ergab, dass etwa 33 % der Frauen mindestens einen weiteren chirurgischen Eingriff benötigten. Frauen mit schwereren Formen der Endometriose hatten dabei ein höheres Risiko für Folgeoperationen.13-14
  • In 51 % dieser Fälle waren sogar mehrere Operationen notwendig.  Dies lag unter anderem daran, dass die Endometrioseherde an schwer zugänglichen Stellen wie den Eierstöcken oder Eileitern lagen und Verwachsungen in problematischen Bereichen, wie der Douglas-Falte oder am Darm, auftraten.13-14

Bei Frauen unter 30 Jahren, die sich einem chirurgischen Eingriff unterzogen haben, war die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Eingriffs deutlich höher als bei Frauen über 30 Jahren.

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Häufig gestellte Fragen

Was sind typische Symptome bei Endometriose?

Schmerzen sind das häufigste Symptom bei Endometriose, und sie können sich auf vielfältige Weise äußern. Frauen mit Endometriose erleben oft eine Reihe von schmerzhaften Beschwerden, darunter:

  • Starke Menstruationskrämpfe (Dysmenorrhoe): Diese können im Laufe der Zeit zunehmen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
  • Chronische Schmerzen im Unterleib, im Beckenbereich und im unteren Rücken: Diese Schmerzen können unabhängig von der Menstruation auftreten, aber während der Periode stärker sein.
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie): Diese werden oft als tief sitzend beschrieben und treten während oder nach dem Geschlechtsverkehr auf. Sie unterscheiden sich von Schmerzen, die beim Eindringen in die Scheide entstehen.
  • Schmerzen beim Stuhlgang (Dyschezie) und beim Wasserlassen (Dysurie): Diese Beschwerden treten vor allem während der Menstruation auf. In seltenen Fällen kann es zu Blut im Stuhl oder Urin (Hämaturie) kommen.
  • Zwischenblutungen: Obwohl Zwischenblutungen verschiedene Ursachen haben können, sollten häufige Zwischenblutungen ärztlich abgeklärt werden, um Endometriose als mögliche Ursache auszuschließen.
  • Verdauungsprobleme: Endometriose kann auch mit Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Übelkeit einhergehen. Diese Symptome können zyklisch auftreten und sich während der Menstruation verstärken.17

Warum kann Endometriose zu gesundheitlichen Komplikationen führen?

Obwohl Endometriosewucherungen gutartig sind, können sie zu verschiedenen Komplikationen führen. Das liegt daran, dass das Gewebe, das sich ausserhalb der Gebärmutter ansiedelt, auf die Hormone des Menstruationszyklus reagiert.

  • Während der Menstruation baut sich die Gebärmutterschleimhaut ab und wird abgestossen. Ähnlich verhält es sich mit den Endometrioseherden. Da dieses Gewebe aber nicht über die Scheide abfliessen kann, verursacht es Entzündungen, Schmerzen und Reizungen im umliegenden Gewebe.
  • Mit der Zeit kann dies zu chronischen Schmerzen, Narbenbildung und Verwachsungen führen.
  • Endometrioseherde an den Eierstöcken können zu mit Blut gefüllten Zysten (Endometriomen) führen. Diese Zysten werden oft als "Schokoladenzysten" bezeichnet, da sie altes, dunkles Blut enthalten.
  • Endometriose kann die Fruchtbarkeit auf verschiedene Weise beeinträchtigen.
  • Verwachsungen können die Eileiter blockieren und so den Transport der Eizelle verhindern.
  • Entzündungen im Beckenbereich können die Einnistung einer befruchteten Eizelle erschweren.
  • Endometrioseherde an den Eierstöcken können die Eizellreifung und den Eisprung stören.
  • Wächst das Endometriosegewebe in den Darm oder die Harnwege ein, kann es zu Schmerzen beim Stuhlgang und Wasserlassen, Blut im Stuhl oder Urin, Verstopfung oder Durchfall kommen.17

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Endometriose?

Endometriose ist eine chronische Erkrankung, die zwar nicht heilbar ist, aber gut behandelt werden kann, um Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.

Hormonelle Therapie:

Hormonelle Verhütungsmittel (Pille, Spritze, Hormonimplantat, hormonelles IUP) unterdrücken den Eisprung und hemmen das Wachstum von Endometrioseherden. Sie können Schmerzen und Blutungen reduzieren und werden oft als Erstbehandlung eingesetzt. Hormonelle Verhütungsmittel können als Langzyklus (wenige Perioden pro Jahr) oder Dauerzyklus (keine Periode) eingenommen werden.

GnRH-Agonisten und -Antagonisten setzen die Produktion von bestimmten Hormonen herab, die das Wachstum von Endometriosegewebe fördern. Dies führt zu einer vorübergehenden Menopause und kann Symptome wie Schmerzen und Blutungen lindern. GnRH-Agonisten können Nebenwirkungen wie Hitzewallungen und Knochenschwund haben.

Chirurgischer Eingriff:

Wenn eine Hormonbehandlung nicht ausreicht oder ein Kinderwunsch besteht, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Dabei werden Endometrioseherde mittels Laparoskopie oder Laparotomie entfernt. In manchen Fällen kann auch eine Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) erforderlich sein.

Schmerztherapie:

Schmerzmittel wie Paracetamol, Ibuprofen, Naproxen oder COX-2-Hemmer können helfen, Schmerzen zu lindern.

Alternative Behandlungsmethoden:

Einige Frauen berichten von positiven Erfahrungen mit alternativen Behandlungsmethoden wie Akupunktur oder Kräutertherapie. Der wissenschaftliche Beleg für deren Wirksamkeit bei Endometriose ist jedoch begrenzt.17

Kann man trotz Endometriose Kinder bekommen?

Endometriose kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, aber viele Frauen mit dieser Erkrankung werden trotzdem schwanger. Endometriose ist eine häufige Ursache für Unfruchtbarkeit und wird bei 30-50% der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch diagnostiziert.

Der genaue Mechanismus ist noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene mögliche Erklärungen:

  • Anatomische Veränderungen: Endometrioseherde können Verwachsungen im Beckenbereich verursachen, die die Eileiter verstopfen und den Transport der Eizelle behindern. Endometriosezysten an den Eierstöcken können den Eisprung beeinträchtigen.
  • Entzündungsreaktionen: Durch Endometriose ausgelöste Entzündungen können die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut erschweren.
  • Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut: Endometriose kann die Struktur und Funktion der Gebärmutterschleimhaut verändern, was die Einnistung eines Embryos beeinträchtigen kann.

Welche Gesundheitsrisiken birgt Endometriose?

Forschungsergebnisse legen nahe, dass Endometriose mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Erkrankungen einhergehen kann. Dazu gehören:

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  • Forschungsergebnisse legen nahe, dass Endometriose mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Erkrankungen einhergehen kann. Dazu gehören:
  • Allergien und Atemwegserkrankungen: Studien zeigen, dass Frauen mit Endometriose häufiger an Allergien und Atemwegserkrankungen wie Asthma leiden. Die genauen Zusammenhänge sind noch nicht geklärt, aber möglicherweise spielen gemeinsame immunologische Mechanismen eine Rolle.
  • Autoimmunerkrankungen: Endometriose scheint das Risiko für bestimmte Autoimmunerkrankungen zu erhöhen, insbesondere für Erkrankungen der Schilddrüse. Bei Autoimmunerkrankungen greift das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an.
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom und Fibromyalgie: Frauen mit Endometriose berichten häufig über chronische Schmerzen, Erschöpfung und Müdigkeit. Diese Symptome treten auch beim Chronischen Müdigkeitssyndrom und bei Fibromyalgie auf. Ob es einen direkten Zusammenhang zwischen diesen Erkrankungen gibt, ist jedoch noch unklar.
  • Krebsarten: Endometriose erhöht das Risiko für bestimmte Krebsarten, insbesondere für Eierstockkrebs (insbesondere Endometrioid- und klarzelligen Eierstockkrebs). Der Zusammenhang mit Brustkrebs ist weniger klar.17

Quellen

  1. Yale Medicine
  2. National Center for Biotechnology Information (NCBI)
  3. National Center for Biotechnology Information (NCBI)
  4. Fertility and Sterility
  5. Diabetes UK
  6. National Center for Biotechnology Information (NCBI)
  7. University of Oxford
  8. American Psychiatric Association
  9. Read by QxMD from Medscape
  10. Read by QxMD from Medscape
  11. Read by QxMD from Medscape
  12. Read by QxMD from Medscape
  13. Oxford Academic
  14. Taylor and Francis Online
  15. Oxford Academic
  16. Endometriosis.org
  17. Women’s Health