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Intrauterine Insemination (IUI)

Die Intrauterine Insemination (IUI) ist eine sanfte Methode der künstlichen Befruchtung, die Paaren mit leicht eingeschränkter Fruchtbarkeit als erste Behandlungsoption empfohlen wird. Im Gegensatz zu komplexeren und invasiveren Verfahren wie der In-vitro-Fertilisation (IVF) zeichnet sich die IUI durch ihre relative Einfachheit und schonende Vorgehensweise aus.

Was ist eine Intrauterine Insemination?

Bei der Intrauterinen Insemination wird aufbereitetes Sperma des Partners oder eines Spenders zum optimalen Zeitpunkt, kurz nach dem Eisprung, direkt in die Gebärmutter der Frau eingeführt. Da die Spermien so einen kürzeren Weg zur Eizelle zurücklegen müssen, steigt die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung.

Wie ist der Ablauf einer Intrauterinen Insemination?

Der Ablauf einer künstlichen Befruchtung variiert je nach Behandlungsmethode und individuellen Voraussetzungen und Bedürfnissen der Frau oder des Paares. Da bei einer IUI nur ein bis zwei Eizellen heranreifen müssen, kann die hormonelle Stimulation sehr leicht erfolgen oder ist in vielen Fällen auch gar nicht notwendig. Auch der Eisprung kann hormonell ausgelöst werden oder natürlich stattfinden.

Ganz egal, ob im Zyklus eine hormonelle Stimulation stattfindet oder nicht - folgende Schritte sind bei einer Insemination immer gleich:

Zyklusmonitoring

Bei Frauen mit regelmässigem Zyklus wird der Eisprung durch Ultraschall und Hormonmessungen überwacht. Bei unregelmässigem Zyklus kann eine hormonelle Stimulation erfolgen, um den Eisprung gezielt auszulösen.

Spermagewinnung

Am Tag der Insemination oder zuvor wird die Samenprobe durch Masturbation gewonnen. Dabei ist es wichtig, dass der Mann 2-5 Tage vor der Probenabgabe (Karenzzeit) auf Geschlechtsverkehr und Masturbation verzichtet, um die Spermienkonzentration zu erhöhen. Die Probe wird in einem sterilen Becher gesammelt.

Spermaaufbereitung

Die Samenprobe des Partners wird im Labor gereinigt und konzentriert (aufbereitet), um die Anzahl beweglicher Spermien zu maximieren. Es sollten mindestens 5-10 Millionen bewegliche Spermien pro Milliliter Ejakulat vorhanden sein. In einer Studie wurde gezeigt, dass eine Spermienanzahl unter 10 Millionen zur einer Schwangerschaftsrate von lediglich 1,5 % im IUI-Zyklus führte. Bei einer Spermienanzahl von 10-30 Millionen fiel die Schwangerschaftsrate mit 10,5 % wesentlich höher aus.

Insemination

Zum Zeitpunkt des Eisprungs wird das aufbereitete Sperma mithilfe eines dünnen Katheters in die Gebärmutterhöhle gebracht. Der Eingriff ist in der Regel schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. Er ist vergleichbar mit einer gynäkologischen Untersuchung.

Für wen eignet sich die Intrauterine Insemination?

Die Intrauterine Insemination kommt für Paare infrage, bei denen keine schwerwiegenden Ursachen für die ungewollte Kinderlosigkeit vorliegen. Mögliche Indikationen sind:

  • Leichte Einschränkungen der Spermienqualität (z. B. verminderte Beweglichkeit oder Anzahl)
  • Zyklusstörungen oder Eisprungprobleme bei der Frau
  • Anatomische Besonderheiten, die den natürlichen Transport der Spermien erschweren
  • Unerfüllter Kinderwunsch bei gleichgeschlechtlichen Paaren

Erfolgsaussichten und Risiken

Die Erfolgschancen einer Intrauterinen Insemination variieren je nach Alter der Frau und zugrunde liegender Ursache der Kinderlosigkeit. Im Durchschnitt liegt die Schwangerschaftsrate pro Zyklus bei 10-15 %. Bei jüngeren Frauen und nach mehreren Behandlungszyklen kann die Erfolgsquote auf bis zu 40 % steigen.

Die IUI gilt als sicheres Verfahren mit geringen Risiken. In seltenen Fällen kann es zu einer Überstimulation der Eierstöcke oder einer leichten Infektion kommen.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Intrauterine Insemination erfüllt sein?

Damit eine Intrauterine Insemination erfolgreich durchgeführt werden kann und die Chancen auf eine Schwangerschaft maximiert werden, müssen sowohl bei der Frau als auch beim Mann bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

Voraussetzungen bei der Frau

  • Durchgängige Eileiter: Mindestens ein Eileiter muss frei und funktionstüchtig sein, damit die Spermien die Eizelle erreichen und befruchten können.
  • Ausreichend aufgebaute Gebärmutterschleimhaut: Die Gebärmutterschleimhaut muss dick genug sein, um die Einnistung einer befruchteten Eizelle zu ermöglichen.
  • Eisprung: Zum Zeitpunkt der Insemination muss ein Eisprung stattfinden, entweder spontan oder durch hormonelle Stimulation ausgelöst.

Voraussetzungen beim Mann

  • Ausreichende Spermienqualität: Die Spermien sollten eine ausreichende Anzahl, Beweglichkeit und normale Form aufweisen, um die Eizelle erfolgreich befruchten zu können.
  • Keine schwerwiegenden Erkrankungen: Es sollten keine schwerwiegenden Erkrankungen vorliegen, die die Spermienqualität beeinträchtigen oder eine Schwangerschaft gefährden könnten.

Zusätzliche Faktoren

  • Alter der Frau: Das Alter der Frau spielt eine entscheidende Rolle für die Erfolgschancen einer Intrauterinen Insemination. Jüngere Frauen haben in der Regel höhere Erfolgsraten als ältere Frauen.
  • Anzahl der Behandlungszyklen: Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft kann mit jedem weiteren Behandlungszyklus steigen.

Vor Beginn einer IUI-Behandlung sollten beide Partner eine umfassende Fruchtbarkeitsanalyse durch einen Facharzt für Reproduktionsmedizin durchführen lassen.

So kann sichergestellt werden, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind und die bestmöglichen Erfolgschancen bestehen.

Was sind die Vor- und Nachteile einer Intrauterinen Insemination?

Vorteile:

  • Schonende und wenig invasive Methode
  • Geringere Kosten im Vergleich zur IVF (krankenkassenfähig)
  • Natürliche Befruchtung im Körper der Frau

Nachteile:

  • Geringere Erfolgschancen als bei der IVF
  • Nicht geeignet bei schweren Fruchtbarkeitsstörungen
  • Mehrere Behandlungszyklen können erforderlich sein

Fazit

Die Intrauterine Insemination bietet Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch eine sanfte und vielversprechende Möglichkeit, ihren Traum von einer Familie zu verwirklichen. Durch die gezielte Übertragung von Spermien in die Gebärmutter wird die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöht, ohne die natürlichen Abläufe im Körper der Frau zu beeinträchtigen.

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