Adenomyose kann die Fruchtbarkeit einschränken. Erfahre, wie du dennoch deinen Kinderwunsch erfüllen kannst und worauf du achten musst.

Alles Wichtige zum Kinderwunsch bei Adenomyose

  • Gebärmutterschleimhaut wächst in die Muskelwand der Gebärmutter ein.
  • Adenomyose betrifft 7 % bis 27 % der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch.
  • Während Endometriose ausserhalb der Gebärmutter ist, ist Adenomyose in der Gebärmutter.
  • Eine Vorbehandlung mit GnRH-Analoga vor dem Embryotransfer verbessert die Erfolgsrate deutlich.
  • IVF/ICSI oft in Kombination mit dem "Freeze-all"-Konzept (verzögerter Transfer) ist bei Adenomyose am erfolgreichsten.
schwanger werden mit Adenomyose
Frauen mit Adenomyose haben es oft schwerer, schwanger zu werden.

Adenomyose kann Grund für unerfüllten Kinderwunsch sein

Während Endometriose zunehmend im öffentlichen Bewusstsein angekommen ist, bleibt eine eng verwandte Erkrankung häufig unerkannt: die Adenomyose.

Etwa 1 % der Frauen im gebärfähigen Alter sind davon betroffen. Bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch oder im Rahmen von Kinderwunschbehandlungen liegt die Prävalenz jedoch deutlich höher: zwischen etwa 7 % und 27 %.

In diesem Artikel erfährst du, welche Schwierigkeiten eine Adenomyose bei der Familienplanung verursachen kann und welche Wege es trotzdem gibt, um deinen Kinderwunsch zu erfüllen.

Was ist Adenomyose?

Bei einer Adenomyose wächst Gewebe der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) in die Muskelschicht der Gebärmutter, das Myometrium, ein. Anders als bei Endometriose, bei der sich endometriumähnliches Gewebe ausserhalb der Gebärmutter ansiedelt, bleibt das Gewebe bei der Adenomyose innerhalb des Organs, jedoch an der falschen Stelle.​

Die Gebärmutter kann dadurch bis auf das Dreifache ihrer normalen Grösse anschwellen. Dieses verlagerte Gewebe reagiert wie die normale Gebärmutterschleimhaut auf hormonelle Veränderungen im Menstruationszyklus. Das führt zu Entzündungsprozessen, Schwellungen und einer Verdickung der Gebärmutterwand.​

Man unterscheidet zwei Formen der Adenomyose: Die fokale Adenomyose betrifft nur einen bestimmten Bereich der Gebärmutter, während sich bei der diffusen Adenomyose das Endometriumgewebe über die gesamte Muskelwand verteilt.

Die Unterscheidung spielt eine wichtige Rolle für die Prognose – insbesondere weil eine diffuse Adenomyose häufiger mit einer geringeren Erfolgswahrscheinlichkeit bei Kinderwunschbehandlungen und einem erhöhten Risiko für Schwangerschaftskomplikationen einhergeht.

Der entscheidende Unterschied: Adenomyose oder Endometriose?

Adenomyose und Endometriose sind verwandte, aber dennoch unterschiedliche Erkrankungen. Beide gelten als östrogenabhängige, chronische Erkrankungen, die mit Schmerzen und Fruchtbarkeitsproblemen einhergehen können.​

Der Hauptunterschied liegt in der Lokalisation: Bei Endometriose siedelt sich endometriumähnliches Gewebe ausserhalb der Gebärmutter an – etwa an den Eierstöcken, Eileitern, im Bauchfell oder sogar an Blase und Darm. Bei Adenomyose hingegen wächst das Gewebe in die Muskelwand der Gebärmutter selbst ein.​

In der medizinischen Klassifikation wird Adenomyose als Endometriosis interna bezeichnet, während Endometriose ausserhalb der Gebärmutter als Endometriosis externa gilt. Beide Erkrankungen können auch gemeinsam auftreten: Studien zeigen, dass etwa 40 Prozent der Frauen mit Adenomyose auch Endometriose haben.​

symptome adenomyose
Die Symptome bei Endometriose und Adenomyose sind oft ähnlich.

Symptome der Adenomyose: vielfältig und oft übersehen

Etwa ein Drittel der betroffenen Frauen zeigt keine oder nur milde Beschwerden. Treten Symptome auf, sind sie jedoch häufig erheblich und beeinträchtigen die Lebensqualität deutlich. Ein zentrales Problem: Die Beschwerden werden oft als „normale“ Regelschmerzen abgetan. Dadurch vergehen im Durchschnitt viele Jahre bis zur Diagnose – ähnlich wie bei Endometriose. Diese Verzögerung erschwert nicht nur die Behandlung, sondern kann auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Häufige Symptome

  • Starke und schmerzhafte Regelblutungen (Dysmenorrhö), oft ungewöhnlich lang und mit Blutgerinnseln verbunden
  • Chronische Unterbauch- oder Beckenschmerzen, die auch ausserhalb der Menstruation bestehen können
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
  • Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasserlassen, insbesondere während der Periode
  • Unregelmässige oder verlängerte Menstruationsblutungen
  • Zyklusabhängige Schmerzen, die vor oder während der Periode besonders stark sind

Begleit- und Sekundärsymptome

  • Starke oder klumpige Menstruationsblutung (Hypermenorrhö)
  • Zwischenblutungen
  • Druck- oder Schweregefühl im Unterleib, verursacht durch die vergrösserte Gebärmutter
  • Rückenschmerzen, häufig im Kreuzbeinbereich
  • Reizdarmähnliche Beschwerden wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung
  • Müdigkeit, Erschöpfung oder Fatigue
  • Verstärkte PMS-Symptome

Wie beeinflusst Adenomyose die Fruchtbarkeit?

Die Adenomyose kann die Fruchtbarkeit auf mehreren Ebenen beeinträchtigen. Studien zeigen, dass bis zu 27 % der Frauen mit Schwierigkeiten bei der Empfängnis an Adenomyose leiden.​

Beeinträchtigung der Einnistung

Das Wachstum von Endometriumgewebe in der Gebärmuttermuskulatur stört die normale Funktion des Endometriums. Die Gebärmutterschleimhaut kann nicht mehr optimal auf die Einnistung eines Embryos vorbereitet werden. Eine Studie ergab, dass bei Frauen mit Adenomyose das "Implantationsfenster" – jener kurze Zeitraum, in dem die Gebärmutter für eine Einnistung empfänglich ist – mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit verschoben ist.​

Gestörte Gebärmutterfunktion

Adenomyose verändert die Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur. Diese abnorme Bewegung kann den Spermientransport und die Einnistung beeinträchtigen. Die Junktionalzone (Übergangsschicht zwischen Endometrium und Myometrium) ist bei Adenomyose deutlich verdickt.​

Hormonelle Dysbalance

Bei Adenomyose ist häufig ein erhöhter Östrogenspiegel und eine Progesteronresistenz zu beobachten. Dieses hyperöstrogene Umfeld beeinträchtigt die Rezeptivität des Endometriums und kann die Einnistung erschweren.​

Chronische Entzündung

Die eingewachsenen Endometriumzellen lösen lokale Entzündungsreaktionen aus. Diese chronische Entzündung kann die Eizellqualität mindern, die Embryonenentwicklung stören und zu Implantationsversagen führen.​

Erhöhtes Fehlgeburtsrisiko

Metaanalysen zeigen, dass Frauen mit Adenomyose ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten haben. Eine Studie berichtet von einer um 28 % reduzierten Wahrscheinlichkeit einer klinischen Schwangerschaft bei Frauen mit Adenomyose, die sich einer In-vitro-Fertilisation unterziehen.​

Diagnose der Adenomyose: Moderne Bildgebung macht den Unterschied

Die Diagnose einer Adenomyose erfolgt heute primär durch nicht-invasive Verfahren. Im Gegensatz zu Endometriose, bei der häufig eine Bauchspiegelung notwendig ist, kann Adenomyose mittels bildgebender Verfahren erkannt werden.​

  • Transvaginaler Ultraschall: Als erste diagnostische Massnahme kommt der vaginale Ultraschall zum Einsatz. Erfahrene Spezialistinnen können charakteristische Veränderungen erkennen: eine vergrösserte Gebärmutter, Verdickungen der Gebärmutterhinterwand, eine unregelmässige Junktionalzone und kleine Zysten im Myometrium. Moderne 3D-Ultraschalltechnik verbessert die Darstellung zusätzlich.​
  • Magnetresonanztomographie (MRI): Das MRI gilt als besonders präzise Methode zur Diagnose und Klassifikation der Adenomyose. Es ermöglicht eine genaue Darstellung der Junktionalzone und der Ausdehnung der Erkrankung. Die Untersuchung dauert etwa 20 bis 30 Minuten und erfolgt meist ohne Kontrastmittel. Die aktuelle S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Endometriose akzeptiert ausdrücklich die Diagnosestellung durch vaginalen Ultraschall und MRI.​
  • Hysteroskopie: In manchen Fällen kann eine Gebärmutterspiegelung sinnvoll sein, um die Gebärmutterhöhle zu beurteilen und andere Ursachen für Blutungen oder Unfruchtbarkeit auszuschliessen.​

Wichtig ist: Die Diagnose sollte durch erfahrene Gynäkologinnen oder Reproduktionsmediziner in einem spezialisierten Zentrum erfolgen. Eine frühzeitige und präzise Diagnostik ist entscheidend für die Wahl der richtigen Therapie.​

fruchtbarkeit mit adenomyose
Knapp ein Drittel der Frauen mit Adenomyose hat Schwierigkeiten, schwanger zu werden.

Behandlungsmöglichkeiten bei Kinderwunsch

Die Therapie der Adenomyose bei Kinderwunsch ist komplex und richtet sich nach dem Alter der Patientin, der Ausprägung der Erkrankung und der bisherigen Vorgeschichte. Eine "Einheitslösung" gibt es nicht.​

Medikamentöse Therapie: GnRH-Analoga als Basis

Bei Frauen mit Adenomyose und Kinderwunsch hat sich eine Vorbehandlung mit GnRH-Analoga (Gonadotropin-Releasing-Hormon-Analoga) bewährt. Diese Medikamente versetzen die Patientin vorübergehend in einen künstlichen Wechseljahrszustand, wodurch die Östrogenproduktion stark reduziert wird.​

Die Behandlung dauert in der Regel zwei bis vier Monate vor einem Embryotransfer. In dieser Zeit können die Adenomyoseherde schrumpfen und die Entzündungsreaktion abklingen. Studien zeigen beeindruckende Ergebnisse: Bei Frauen mit Adenomyose, die vor der IVF/ICSI mit GnRH-Analoga behandelt wurden, stieg die Lebendgeburtenrate auf knapp 60 % – im Vergleich zu nur 8 % ohne diese Vorbehandlung.​

Weitere medikamentöse Optionen umfassen Gestagene, kombinierte Hormonpräparate oder eine Levonorgestrel-Hormonspirale. Letztere wirkt direkt lokal an der Gebärmutter und kann bei diffuser Adenomyose gute Erfolge erzielen.​

Operative Verfahren: Adenomyomektomie

Bei fokaler Adenomyose kann eine chirurgische Entfernung der betroffenen Bereiche (Adenomyomektomie) erwogen werden. Diese fertilitätserhaltende Operation ist besonders für jüngere Frauen mit klar abgegrenzten Adenomyoseherden geeignet.​

Eine Metaanalyse über fertilitätserhaltende Eingriffe bei Adenomyose zeigte Schwangerschaftsraten von 50 % nach Adenomyomektomie und Geburtenraten von 40 %. Allerdings müssen auch Risiken wie das Fehlgeburtsrisiko von 20 % und die Frühgeburtenrate von 18 % berücksichtigt werden.​

Assistierte Reproduktion: IVF und ICSI

Für viele Frauen mit Adenomyose ist die In-vitro-Fertilisation (IVF) oder die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) der erfolgversprechendste Weg zur Schwangerschaft.​

Das typische Vorgehen umfasst mehrere Schritte: Zunächst erfolgt eine ovarielle Stimulation zur Gewinnung mehrerer Eizellen. Nach der Befruchtung im Labor werden die entstandenen Embryonen beurteilt, und der Embryo mit dem höchsten Einnistungspotenzial wird ausgewählt.​

Eine besonders erfolgversprechende Strategie ist das "Freeze-all"-Konzept: Die Eizellen oder Embryonen werden nach der Gewinnung zunächst eingefroren. In der Zwischenzeit erfolgt eine mehrmonatige Behandlung mit GnRH-Analoga, um die Gebärmutter optimal auf die Einnistung vorzubereiten. Erst danach wird der Embryotransfer in einem aufgetauten Zyklus durchgeführt (Frozen Embryo Transfer).​

Dieses Vorgehen hat mehrere Vorteile: Die Gebärmutterschleimhaut kann sich in Ruhe erholen, die Entzündungsreaktion klingt ab, und das Implantationsfenster kann individuell bestimmt werden. Gerade bei Frauen mit wiederholtem Implantationsversagen kann diese Diagnostik entscheidend sein.​

Die Erfolgsraten variieren je nach Schweregrad der Adenomyose und individuellen Faktoren. Studien zeigen, dass IVF/ICSI-Ergebnisse bei Adenomyose insgesamt reduziert sind, aber durch gezielte Vorbehandlung deutlich verbessert werden können.​

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Schwangerschaftsvorsorge ist bei Adenomyose besonders wichtig.

Schwangerschaft mit Adenomyose: Das solltest du wissen

Eine Schwangerschaft mit Adenomyose ist möglich, birgt aber bestimmte Risiken, die eine engmaschige Betreuung erfordern.​

  • Schwangerschaftskomplikationen: Frauen mit Adenomyose haben ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten vor der 37. Schwangerschaftswoche. Das Risiko für Präeklampsie – eine schwangerschaftsbedingte Bluthochdruckerkrankung – ist etwa vierfach erhöht. SGA-Neugeborene (Small for gestational age), also Kinder, die für ihr Gestationsalter zu klein oder zu leicht sind, kommen häufiger vor. Das Risiko für Plazentainsertionsstörungen wie Placenta praevia oder Placenta accreta ist erhöht.​
  • Unterschied zwischen fokaler und diffuser Adenomyose: Frauen mit diffuser Adenomyose erleben signifikant mehr Komplikationen als Frauen mit fokaler Form. Eine Metaanalyse zeigte, dass diffuse Adenomyose mit einem 2,59-fach erhöhten Risiko für ungünstige Schwangerschaftsverläufe verbunden ist.​
  • Empfehlungen zur Schwangerschaftsbetreuung: Aufgrund des erhöhten Präeklampsierisikos wird empfohlen, am Ende des ersten Trimenons ein Präeklampsie-Screening durchzuführen. Regelmässige Ultraschallkontrollen zur Beurteilung der Plazentafunktion und des fetalen Wachstums sind wichtig. Eine engere Zusammenarbeit mit dem Geburtshilfeteam ist ratsam.​

Die Kaiserschnittrate bei Frauen mit Adenomyose liegt höher als bei gesunden Frauen. Nach einem Kaiserschnitt ist das Risiko, eine Adenomyose zu entwickeln, fast doppelt so hoch wie nach einer Spontangeburt.​

Alltagstipps und Selbstfürsorge

Leben mit Adenomyose bedeutet oft, einen Weg zwischen medizinischer Behandlung und Selbstfürsorge zu finden. Einige Strategien können die Lebensqualität verbessern:​

  • Schmerzmanagement: Wärmebehandlungen wie Wärmflaschen oder warme Bäder können Krämpfe lindern. Entzündungshemmende Schmerzmittel helfen bei akuten Beschwerden. Physiotherapie oder Akupunktur können ergänzend sinnvoll sein.​
  • Ernährung: Eine entzündungshemmende Ernährung mit viel frischem Gemüse, Omega-3-Fettsäuren und wenig Zucker oder verarbeiteten Produkten kann helfen. Jede Frau reagiert individuell – ein Ernährungstagebuch kann Zusammenhänge aufdecken.​
  • Bewegung: Leichte Bewegungsformen wie Spazierengehen, sanftes Yoga oder Schwimmen fördern die Durchblutung und können Schmerzen reduzieren. Wichtig ist, auf die eigenen Grenzen zu achten.​
  • Stressmanagement: Chronische Schmerzen belasten auch die Psyche. Meditation, Atemübungen oder Achtsamkeitsübungen können helfen, das innere Gleichgewicht wiederzufinden. Der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen kann emotional unterstützen.​
  • Psychologische Unterstützung: Ein unerfüllter Kinderwunsch ist emotional belastend. Spezialisierte psychosoziale Beratung bei Endometriose und Kinderwunsch kann Raum geben, Ängste und Unsicherheiten zu besprechen.​

Die Rolle spezialisierter Kinderwunschzentren

Die Behandlung von Adenomyose bei Kinderwunsch erfordert Expertise und Erfahrung. Spezialisierte Kinderwunschzentren und Endometriose-Zentren bieten interdisziplinäre Betreuung aus einer Hand.​

Dort arbeiten Reproduktionsmediziner, Gynäkologen, Radiologen und psychologische Berater zusammen, um individuelle Therapiekonzepte zu entwickeln. Moderne Ultraschalltechnik und MRI-Diagnostik ermöglichen eine präzise Beurteilung. Die Möglichkeit zur Vitrifizierung von Eizellen oder Embryonen schafft zeitliche Flexibilität für optimale Behandlungsbedingungen.​

Bei Cada stehen dir kompetente Ansprechpartner zur Verfügung, die auf komplexe Fruchtbarkeitsprobleme wie Adenomyose spezialisiert sind. Eine ausführliche Erstberatung umfasst die Anamnese, Ultraschalluntersuchungen, Hormonanalysen und die Besprechung aller Behandlungsoptionen.​

Fazit: Kinderwunsch erfüllen mit Endometriose ist möglich

Die Diagnose Adenomyose bei bestehendem Kinderwunsch ist zweifellos herausfordernd. Doch sie ist kein endgültiges Urteil. Die Fortschritte in Diagnostik und Therapie der letzten Jahre haben die Perspektiven deutlich verbessert.​

Moderne bildgebende Verfahren ermöglichen eine frühzeitige und präzise Diagnose. Individualisierte Behandlungskonzepte – von medikamentöser Vorbehandlung über operative Verfahren bis hin zu assistierter Reproduktion – bieten verschiedene Wege zur Schwangerschaft. Die laufende Forschung zu Biomarkern wie der Junktionalzone verspricht in Zukunft noch gezieltere Therapieansätze.​

Entscheidend ist, sich frühzeitig an ein spezialisiertes Zentrum zu wenden und gemeinsam mit erfahrenen Fachärzten einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln. Mit der richtigen Unterstützung, modernen Therapieoptionen und einer guten Portion Geduld können viele Frauen mit Adenomyose ihren Kinderwunsch erfüllen.​

Unsere Kinderwunschklinik in Zürich steht dir mit Expertise, modernster Technik und einem einfühlsamen Team zur Seite, um gemeinsam den bestmöglichen Weg zu finden. Denn jede Frau und jede Situation ist einzigartig – und verdient eine individuelle, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Betreuung auf dem Weg zum Wunschkind.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich trotz Adenomyose auf natürlichem Weg schwanger werden?

Ja, eine natürliche Schwangerschaft ist möglich. Viele Frauen mit leichter bis moderater Adenomyose werden ohne medizinische Unterstützung schwanger. Die Chancen hängen vom Schweregrad der Erkrankung, dem Alter und weiteren Faktoren ab. Bei ausbleibender Schwangerschaft nach einem Jahr sollte eine spezialisierte Beratung erfolgen.​

Welche Rolle spielt das Alter bei Adenomyose und Kinderwunsch?

Das Alter ist ein entscheidender Faktor für den Behandlungserfolg. Jüngere Frauen haben generell bessere Schwangerschaftschancen, auch bei Adenomyose. Studien zeigen, dass Frauen über 40 nach fertilitätserhaltender Operation deutlich niedrigere Schwangerschaftsraten aufweisen. Die ovarielle Reserve nimmt mit dem Alter ab, was bei Adenomyose zusätzlich berücksichtigt werden muss.​

Wie unterscheidet sich die fokale von der diffusen Adenomyose in Bezug auf Fruchtbarkeit?

Die diffuse Adenomyose hat eine schlechtere Prognose für die Fruchtbarkeit. Sie geht mit mehr Schwangerschaftskomplikationen einher. Bei fokaler Adenomyose können chirurgische Eingriffe die Fruchtbarkeit deutlich verbessern. Die Unterscheidung ist daher für die Therapieplanung wesentlich.​

Verbessert eine Operation die Chancen auf eine Schwangerschaft?

Bei fokaler Adenomyose kann eine Adenomyomektomie die Schwangerschaftschancen erhöhen. Die Erfolgsraten liegen bei etwa 50 Prozent. Bei diffuser Adenomyose sind die Ergebnisse variabler und hängen stark vom Ausmass der Resektion ab. Eine vollständige Entfernung ist nicht immer möglich.​

Muss ich nach der Diagnose sofort handeln?

Nicht zwingend. Die Therapieentscheidung hängt von mehreren Faktoren ab: Wie dringend ist der Kinderwunsch? Wie stark sind die Symptome? Wie ausgeprägt ist die Adenomyose? Bei jüngeren Frauen ohne akuten Kinderwunsch kann zunächst eine symptomatische Therapie ausreichend sein. Bei bestehendem Kinderwunsch sollte jedoch zeitnah eine Beratung erfolgen, da die Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter abnimmt.​

Kann die Adenomyose nach einer Behandlung wiederkommen?

Ja, Adenomyose ist eine chronische Erkrankung. Nach Absetzen hormoneller Medikamente kehren die Symptome oft zurück. Auch nach operativen Eingriffen kann die Erkrankung rezidivieren. Die einzige definitive Heilung ist die Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie), die bei Kinderwunsch natürlich nicht in Frage kommt.​

Welche Ernährung ist bei Adenomyose empfehlenswert?

Eine entzündungshemmende Ernährung kann Symptome lindern. Empfohlen werden frisches Gemüse, Omega-3-reiche Lebensmittel (Fisch, Leinsamen, Chiasamen), Vollkornprodukte und wenig Zucker sowie verarbeitete Produkte. Einige Frauen berichten von Besserung nach Reduktion von Milchprodukten oder Gluten, wissenschaftliche Belege dafür sind jedoch begrenzt.​

Sind Selbsthilfegruppen sinnvoll?

Ja, der Austausch mit anderen Betroffenen kann emotional sehr unterstützend sein. Selbsthilfegruppen bieten Raum für Erfahrungsaustausch, praktische Tipps und gegenseitige Ermutigung. Viele Endometriose-Vereinigungen haben auch Angebote für Frauen mit Adenomyose.​

Was kann ich selbst tun, um meine Fruchtbarkeit zu verbessern?

Neben medizinischer Behandlung können Sie durch einen gesunden Lebensstil unterstützen: ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung, Normalgewicht halten, Stressreduktion, ausreichend Schlaf und Verzicht auf Rauchen. Auch die Überwachung des Zyklus und die Optimierung des Zeitpunkts für Geschlechtsverkehr können helfen.​

Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis Frauen mit Adenomyose schwanger werden?

Die Zeitspanne variiert stark und hängt vom Schweregrad der Adenomyose und der gewählten Behandlung ab. Manche Frauen werden innerhalb weniger Monate schwanger, andere benötigen mehrere Jahre oder mehrere IVF/ICSI-Versuche. Eine frühzeitige Diagnose und spezialisierte Behandlung können die Zeitspanne verkürzen.​